Leverkusen blĂŒht auf – Pressemeldungen

31.08.2022: Jetzt ist die richtige Zeit zur zweiten Wiesenmahd

Margerite, Wilder Thymian oder Glockenblume stehen zum Teil noch in BlĂŒte und dennoch wird die Wiese gemĂ€ht? Warum das? Schließlich erfreut das bunte BlĂŒhen ja das Auge. Außerdem spenden die BlĂŒten Pollen und Nektar fĂŒr die Wildbienen & Co. „Das scheint paradox, aber es ist notwendig, damit Blumenwiesen viele Jahre blĂŒhen können“, erklĂ€rt Hans-Martin Kochanek, Leiter des NaturGut Ophoven. „WĂŒrde man warten, bis alle BlĂŒten verwelkt sind, schadet man eher der Wiese“.

Der Grund dafĂŒr ist, dass die meisten Wiesenblumen Licht zum Keimen brauchen. Sie sind so genannte Lichtkeimer. Durch das MĂ€hen Mitte Juni/Anfang Juli und jetzt im September erhalten die Samen der einjĂ€hrigen Wiesenblumen genĂŒgend Licht zum Keimen . WĂŒrde man warten, bis die Wiese komplett verblĂŒht ist, hĂ€tten es die Samen schwer. GrĂ€ser dagegen kommen mit schattigen Bedingungen besser klar und wĂŒrden sich schnell durchsetzen und die Blumen verdrĂ€ngen.

„Bei einer zu spĂ€ten Mahd entwickelt sich das blĂŒhende Feld also zu einer Wiese mit immer mehr Gras, aber immer weniger BlĂŒten“, so Hans-Martin Kochanek. Er empfiehlt die BlĂŒhwiesen je nach Aussaattermin Mitte Juni bis Mitte Juli zu mĂ€hen und dann noch einmal Mitte/Ende September. „Wichtig ist, dass man mit Sense oder Freischneider mĂ€ht, damit das Mahdgut als ganzer StĂ€ngel anfĂ€llt und nicht zerhĂ€ckselt wird – sonst wĂŒrden viele Insekten sterben. Zudem wĂŒrde der Boden mit Gras gedĂŒngt – was wieder das Blumenwachstum verringert.“ Das Mahdgut bleibe dann ein paar Tage liegen, damit der Samen herausfallen kann und Heuschrecken & Co. sich entfernen können. Dann wird es abgerecht und kompostiert, erklĂ€rt Kochanek. Viel Arbeit mache solch eine blĂŒhende Oase im Garten also nicht.

Wer grĂ¶ĂŸere Wiesen hat, kann auch gern ein paar Quadratmeter jetzt nicht mĂ€hen und dies auf das FrĂŒhjahr verlegen. So fördert man alle Insekten, die gern in den hohlen StĂ€ngeln der verblĂŒhten Pflanzen ĂŒberwintern.

27.05.2022: Jetzt ist die richtige Zeit zur Wiesenmahd
Margerite, Wilder Thymian oder Glockenblume stehen noch in voller BlĂŒte und dennoch wird die Wiese gemĂ€ht? Warum das? Schließlich erfreut das bunte BlĂŒhen ja das Auge. Außerdem spenden die BlĂŒten Pollen und Nektar fĂŒr die Wildbienen & Co. „Das scheint paradox, aber es ist notwendig, damit Blumenwiesen viele Jahre blĂŒhen können“, erklĂ€rt Hans-Martin Kochanek, Leiter des NaturGut Ophoven. „WĂŒrde man warten bis alle BlĂŒten verwelkt sind, schadet man eher der Wiese“. Der Grund dafĂŒr ist, dass die meisten Wiesenblumen Licht zum Keimen brauchen. Sie sind so genannte Lichtkeimer. Durch das MĂ€hen Mitte Juni/Anfang Juli erhalten die Samen der einjĂ€hrigen Wiesenblumen genĂŒgend Licht zum wachsen. WĂŒrde man warten, bis die Wiese komplett verblĂŒht ist, hĂ€tten es die Samen schwer. GrĂ€ser dagegen kommen mit schattigen Bedingungen klar und wĂŒrden sich schnell durchsetzen und die Blumen verdrĂ€ngen.

„Bei einer zu spĂ€ten Mahd entwickelt sich das blĂŒhende Feld also zu einer Wiese mit immer mehr Gras, aber immer weniger BlĂŒten“, so Hans-Martin Kochanek. Er empfiehlt die BlĂŒhwiesen je nach Aussaattermin Mitte Juni bis Mitte Juli zu mĂ€hen und dann noch einmal Mitte/Ende September. „Wichtig ist, dass man mit Sense oder Freischneider mĂ€ht, damit das Mahdgut als ganzer Stengel anfĂ€llt und nicht zerhĂ€chselt wird – sonst wĂŒrden viele Insekten sterben und der Boden mit Gras gedĂŒngt.“ Das Mahdgut bleibe dann ein paar Tage liegen, damit der Samen herausfallen kann und Heuschrecken& Co. sich entfernen können. Dann wird es abgerecht und kompostiert, erklĂ€rt Kochanek. Viel Arbeit mache solch eine blĂŒhende Oase im Garten also nicht.

16.05.2022: Augenschmaus und Artenschutz

OberbĂŒrgermeister Richrath sĂ€t eine BlĂŒhwiese am Busbahnhof ein: BlĂŒhwiesen schaffen LebensrĂ€ume fĂŒr Wildbienen und Schmetterlinge und sind deshalb gerade in der Stadt unverzichtbar. Zum Schutz der Arten und zur Verschönerung der Opladener Innenstadt sponserte der BautrĂ€ger Cube Real Estate eine Blumenwiese. OberbĂŒrgermeister Uwe Richrath und Simone Schröder, Marketingleiterin des BautrĂ€gers, halfen am Donnerstagmittag bei der Einsaat am Opladener Busbahnhof. „Im Rahmen der Leverkusener Artenschutzkampagne „Leverkusen blĂŒht auf“ sind bereits viele BlĂŒhwiesen im Stadtgebiet entstanden“, so der OberbĂŒrgermeister.

„In wenigen Wochen wird die BlĂŒhwiese ein buntes Buffet fĂŒr Schmetterlinge und Wildbienen sein und die FahrgĂ€ste von Bussen und der Bahn erfreuen“, so Hans-Martin Kochanek, Leiter des NaturGut Ophoven. Etwa 30 Arten, wie Kuhkraut, Malve, FĂ€rber-Resede, Kamille, Klatschmohn oder Kornrade werden blĂŒhen. Die Wildblumenwiesen seien eine wichtige Grundlage um etwa Seidenbienen oder dem Tagpfauenauge Nahrung zu bieten. „Zum Schutz der Arten und der Verbesserung der LebensqualitĂ€t in unserer Stadt ist es wichtig, ein möglichst großes Netzwerk an GrĂŒnflĂ€chen in der Stadt bereitzustellen. Das muss nicht nur durch Beete sein, sondern kann durchaus auch auf DĂ€chern und WĂ€nden erfolgen“, so Kochanek.

StĂ€dtisches GrĂŒn sei aber nicht nur wichtig fĂŒr den Artenschutz, sondern auch fĂŒr den Klimaschutz und die Klimaanpassung. „Je mehr entsiegelte und begrĂŒnte FlĂ€chen wir haben, desto mehr Wasser kann bei Starkregen im Erdreich versickern und desto mehr Feinstaub und Kohlendioxid kann gebunden werden“, so Kochanek. „Insbesondere BlĂŒhwiesen tragen dazu bei. Sie wandeln ein Vielfaches an CO2 um als ein gemĂ€hter Rasen“, erklĂ€rt der Biologe. In der Wachstumsphase erzeugen zwei Quadratmeter Blumenwiese den Sauerstoff fĂŒr drei Menschen – der englische Rasen sei nicht so produktiv, er brauche 75 Quadratmeter dazu. Außerdem regulieren GrĂŒnflĂ€chen die Temperatur in den StĂ€dten. „Um Hitzeinseln im Sommer zu vermeiden, mĂŒssen deshalb BĂ€ume gepflanzt und Wiesen angelegt werden“, so Kochanek.

Jeder kann Blumenwiesen anlegen

Unter gĂŒnstigen Bedingungen keimen die meisten Samen, nachdem es warm wird, innerhalb von 2-4 Wochen. Etwa 8-12 Wochen nach der Aussaat könne man mit den ersten BlĂŒten rechnen.

Speziell fĂŒr Leverkusen hat der Förderverein NaturGut Ophoven drei verschiedene Saatmischungen fĂŒr unterschiedliche Böden und Standorte zusammengestellt:
Sommerpracht: fĂŒr nĂ€hrstoffarme Böden, im Halbschatten
Buntes Buffet: fĂŒr fette nĂ€hrstoffreiche Böden
Farbspektakel: fĂŒr magere Böden und sonnige Standorte.

Die SamentĂŒten können ĂŒber eine Mail an shop@naturgut-ophoven.de angefragt werden. Saatgut fĂŒr 5 qm kosten 3,45 Euro. Tipps zur Anlage einer Wildblumenwiese finden Sie auf dem Flyer der Kampagne „Leverkusen blĂŒht auf“. Diese ist unter folgenden Link zum Download bereit: Saatanleitung

Mehr Infos zu BlĂŒhwiesen und der Artenschutz-Kampagne: Leverkusen blĂŒht auf

03.03.2022: Tipps um Wildbienen und Co. in den Garten zu locken

Wenn die Temperatur ĂŒber zehn Grad steigt und die Sonne scheint, herrscht auf dem NaturGut Ophoven reger Flugbetrieb. Tausende von WildbienenmĂ€nnchen sind auf Brautschau. „Wer seinen Garten oder Balkon fit machen will fĂŒr Wildbienen und Co., der sollte jetzt damit beginnen Nisthilfen aufzustellen und BlĂŒhwiesen zu sĂ€en“, rĂ€t Matthias Rawohl vom NaturGut Ophoven.

Die Mauerbiene, mit ihrem rostroten Hinterteil, ist eine der ersten Bienen, die zu sehen ist. Besuchende des NaturGut Ophoven können bald ganze SchwĂ€rme vor den Wildbienenstationen auf dem GelĂ€nde sehen. Die MĂ€nnchen schlĂŒpfen zuerst aus den Brutkammern in den Strangfalzziegeln oder Nistblöcken und warten dann auf die Weibchen um „Hochzeit zu feiern“, so Rawohl.

Das NaturGut Ophoven hat im Rahmen der Kampagne „Leverkusen blĂŒht auf!“ neue Insektennisthilfen entwickelt. „Die Modelle „Leverkusen“ sind sehr hochwertig und ein richtiger Hingucker geworden“, erklĂ€rt der Leiter des stĂ€dtischen Projekts „Leverkusen blĂŒht auf“. Die Niströhren sind in trockenes Eschenholz gebohrt. Die RĂŒckwand ist abnehmbar und so können die Nisthilfen nach 8 bis 10 Jahren auch gereinigt werden. „Der Grund fĂŒr die neue Entwicklung war, dass die handelsĂŒblichen Nisthilfen hĂ€ufig nicht taugten“, so Rawohl.

Ähnlich sei das auch mit den Samenmischungen fĂŒr BlĂŒhwiesen. Das NaturGut Ophoven hat fĂŒr unterschiedliche Böden und Standorte drei Varianten zusammenstellen lassen. „Sie garantieren, dass die Wildblumen im Sommer prĂ€chtig blĂŒhen und den Insekten als Nahrungsquelle dienen können“, so der Biologe. Sonnige, halbschattige oder schattige Standorte werden ebenso bedient wie magere oder etwas fettere Böden.

„Anfang April, wenn die Temperaturen steigen, ist der richtige Termin fĂŒr die Aussaat. Unter gĂŒnstigen Bedingungen keimen die meisten Samen, nachdem es warm wird, innerhalb von zwei bis vier Wochen“, erklĂ€rt der Biologe. Etwa acht bis zwölf Wochen nach der Aussaat könne mit dem BlĂŒhbeginn gerechnet werden. Rund 30 Arten, wie Kuhkraut, Lein, FĂ€rber-Resede, Kamille, Klatschmohn, Saat-Wucherblume, Kornblume, Kornrade, Nelken-Leimkraut, Malve oder Acker-Ringelblume schmĂŒcken dann das Beet.

Saatgutmischung
Die Leverkusener Saatgutmischungen sind beim NaturGut Ophoven erhĂ€ltlich. 5 qm kosten 3,45 Euro zzgl. Versandkosten, bei 2-20 SamentĂŒten betragen die Versandkosten insgesamt 2 Euro. Folgende Mischungen sind erhĂ€ltlich:

Sommerpracht: fĂŒr nĂ€hrstoffarme Böden, im Halbschatten

Bunte Buffet: fĂŒr fette nĂ€hrstoffreiche Böden

Farbspektakel: fĂŒr magere Böden und sonnige Standorte.

Nisthilfen
Nisthilfen fĂŒr Bienen sind in zwei Variationen erhĂ€ltlich: eines mit grĂŒnem SchrĂ€gdach, das andere mit rotem Flachdach. Sie kosten 70 Euro. Der Spechtschutz kostet 5 Euro extra.

Die Nisthilfe „Leverkusen“ und die Samenmischungen können unter Angabe der AusfĂŒhrung/Mischung und der Rechnungsadresse unter bestellung@naturgut-ophoven.de bestellt werden oder auf dem NaturGut Ophoven abgeholt werden.

Hintergrundinfos zum Projekt:
Das Projekt „Leverkusen blĂŒht auf“ gehört zu den KlimaschutzaktivitĂ€ten und ist Maßnahme des Leitbilds GrĂŒn der Stadt Leverkusen. Verschiedene Teile des Projektes werden durch die Stadt Leverkusen, kleine Bezirksmittel, die Stiftung Umwelt und Entwicklung NRW oder die Deutsche Postcode Lotterie gefördert.

10.11.2021: FassadenbegrĂŒnung fĂŒr Artenvielfalt und Stadtklima

Das NaturGut Ophoven gibt kostenfrei Wilden Wein und Efeu an Interessierte die ein Haus besitzen ab. Die FassadenbegrĂŒnung ist wichtig um das Stadtklima zu verbessern, so Hans-Martin Kochanek, Leiter des NaturGut Ophoven. „Denn die FassadenbegrĂŒnung ist eine Wunderwaffe gegen Hitze“, erklĂ€rt er. Sie wirkt im Sommer wie ein natĂŒrliches KĂŒhlsystem. „Das Aufheizen der WĂ€nde wird vermieden und durch die Verdunstung ĂŒber die BlĂ€tter kĂŒhlt die Umgebungsluft ab“, so der Biologe. Im Winter isoliert der immergrĂŒne Efeu die WĂ€nde nach außen und bietet so Schutz vor KĂ€lte. „GrĂŒne Fassaden sind also gerĂ€uschlose Klimaanlagen, die C02 nicht in die Luft blasen, sondern binden – so sehen kluge Lösungen aus“, ergĂ€nzt er.

Auch Vögel und Insekten profitieren von den Kletterpflanzen. Sie bieten  Nahrung und NistplĂ€tze. Im Rahmen der Leverkusener Kampagne „Lev blĂŒht auf“ gibt das NaturGut Ophoven kostenfrei Kletterpflanzen an Interessierte ab. Bitte einen Termin vereinbaren unter 02171/7349944.

Weitere Infos zur FassadenbegrĂŒnung unter:

www.naturgut-ophoven.de/leverkusen-blueht-auf/fassadenbegruenung/

18.10.2021: Aktionstag Kostenlose Kletterpflanzen vom NaturGut Ophoven

Die FassadenbegrĂŒnung ist keine Erfindung der Neuzeit, erklĂ€rt Hans-Martin Kochanek, Leiter des NaturGut Ophoven. „Bereits im Mittelalter haben die Menschen die WĂ€rme der Mauern genutzt, um Wein anzubauen, Spalierobst oder auch Wildrosen zu ziehen. Ganz nebenbei kĂŒhlten die BlĂ€tter der Pflanzen kostenlos die GebĂ€ude und beschatteten die Innenhöfe, so dass es sich dort auch im Hochsommer gut aushalten ließ“. Gerade heute sind FassadenbegrĂŒnungen angesichts des Klimawandels unabdingbar, denn sie helfen unseren StĂ€dten sich dem wandelnden Klima anzupassen und die Artenvielfalt zu schĂŒtzen, so der Biologe.

Im Rahmen der Leverkusener Kampagne „Leverkusen blĂŒht auf“ gibt das NaturGut Ophoven in der Talstraße 4 am Freitag, den 22. Oktober von 15 bis 17 Uhr und am Samstag, den 23. Oktober von 10 bis 12 Uhr kostenfrei Kletterpflanzen an Interessierte ab.

Verschenkt werden wilder Wein und echtes Efeu – allerdings nur gegen Vorlage eines Fotos des eigenen Hauses (gerne auf dem Handy). Insgesamt können durch die Förderung der Deutsche Postcode Lotterie bei dieser Aktion 400 Efeu und 400 Pflanzen des wilden Weins an die Leverkusener Bevölkerung abgegeben werden. Die Pflanzen kommen ohne Kletterhilfen aus und haften alleine an der Fassade. Eine Anmeldung ist nicht nötig, die Pflanzen werden ausgegeben so lange der Vorrat reicht. Pro Haus gibt es Pflanzen fĂŒr bis zu 10 Meter Fassade, ein Rechtsanspruch besteht nicht. Bei Bedarf werden SIe gerne vor Ort zu Fragen der Pflanzung und der richtigen Art der FassadenbegrĂŒnung beraten.

Dringend notwendig fĂŒr das Stadtklima
Das grĂŒne Kleid schĂŒtzt die Fassade vor starker Sonneneinstrahlung und die Pflanzen kĂŒhlen die Umgebung dadurch, dass sie Wasser verdunsten. „Das macht hĂ€ufig einen Unterschied von bis zu fĂŒnf Grad aus“, so der Leiter des NaturGuts Ophoven. FĂŒr das Stadtklima gewinne die FassadenbegrĂŒnung deshalb in Zukunft an enormer Bedeutung, damit die StĂ€dte in Hitzeperioden nicht zu „Backöfen“ werden.

Aber auch im Winter ist so manche BegrĂŒnung von Vorteil. „Wer beispielsweise Efeu oder eine andere immergrĂŒne Pflanze ausgewĂ€hlt, spart im Winter Heizenergie, denn die Pflanzen helfen bei der WĂ€rmedĂ€mmung“. Ein großer finanzieller Vorteil, denn die Energiepreise werden voraussichtlich weiter steigen, so der Biologe.
Die Liste der Vorteile ist groß, denn weiterhin filtern Efeu, Wilder Wein und Co. Feinstaub und andere Schadstoffe aus der Luft und helfen zusĂ€tzlich beim LĂ€rmschutz. „Bis zu 20 Dezibel leiser ist es in Straßen, deren HĂ€user begrĂŒnt sind“, so Hans-Martin Kochanek.

Fördert die Artenvielfalt
Aber vor allem bringen die grĂŒnen Kleider die Artenvielfalt zurĂŒck in die StĂ€dte. Eine grĂŒne Fassade bietet Nistmöglichkeiten und Nahrung fĂŒr zahlreiche Vögel und Insekten. „In dem Efeu, das das NaturGut Ophoven bekleidet, nisten Amseln und Singdrosseln.“ Es ist jedes Jahr eine große Freude die Tiere zu beobachten, wie sie ihre Junge aufziehen“, begeistert sich Hans-Martin Kochanek. Insekten leben auch darin, aber nicht zu viele. Denn: „Spinnen leben von MĂŒcken und Fliegen, und die Vögel brauchen wiederum Spinnen und Insekten“, so der Ornithologe.

Gerade jetzt im Herbst finden am blĂŒhenden Efeu jede Menge Admirale, Tagpfauenaugen und C-Falter ihre Nahrung. „Admirale tanken hier Energie auf fĂŒr ihren weiten Flug in den SĂŒden, andere Falter fĂŒr die Überwinterung“, erklĂ€rt der Biologe. Die BlĂŒten des Efeus seien außerdem fĂŒr die Efeu-Seidenbiene ĂŒberlebenswichtig, denn sie ernĂ€hrt sich ausschließlich davon. Im MĂ€rz und April seien die dunklen FrĂŒchte des Efeus die willkommene FrĂŒhlingsnahrung fĂŒr unsere Amseln oder durchziehende nordische Rotdrosseln, so Kochanek.

Was mag der Grund sein, dass trotz all dieser Vorteile noch immer nicht alle HĂ€user in Leverkusen begrĂŒnt sind? Möglicherweise haben so manche Hausbesitzer Sorgen, dass die Wurzeln und Haftscheiben die Fassade beschĂ€digen könnten. „Diese Angst ist unbegrĂŒndet, wenn man es fachmĂ€nnisch angeht und die richtigen Pflanzen wĂ€hlt“, erklĂ€rt Hans-Martin Kochanek. Er empfiehlt daher ausdrĂŒcklich sich vor der Pflanzung genau bei Bau-Fachleuten zu informieren. Nicht jede Pflanze eigne sich fĂŒr jede Fassade.
Manchmal sei es angebracht mit Kletterhilfen zu arbeiten. „Ab und zu brauchen die Pflanzen einen Formschnitt, damit die Triebe nicht in Fugen oder unter Dachpfannen wachsen“, erklĂ€rt er. Wer dabei Hilfe braucht, findet sie bei gut aufgestellten Gartenbauunternehmen. Die Kosten seien ĂŒberschaubar, so Kochanek. „Wahrscheinlich gleichen sie sich durch die Energieersparnis durch KĂŒhlung im Sommer und DĂ€mmung im Winter und die Freude an den vielen Schmetterlingen wieder aus.“

Weitere Informationen zur FassadenbegrĂŒnung auf der Homepage:

www.naturgut-ophoven.de/leverkusen-blueht-auf/Fassadenbegruenung

26.04.2021: Leverkusen blĂŒht auf

„Wer etwas fĂŒr bunte Schmetterlinge und Wildbienen tun möchte, sollte jetzt loslegen“, rĂ€t Hans Martin Kochanek vom NaturGut Ophoven. Zwischen April und Mitte Mai sei die beste Zeit um Wildblumenwiesen anzulegen. Gemeinsam mit OberbĂŒrgermeister Uwe Richrath, Ulrich Hammer vom Fachbereich StadtgrĂŒn und Sönke Geske von der Biologischen Station Leverkusen-Köln besichtigte er am Donnerstag die Anlage zweier BlĂŒhwiesen im Rahmen der Leverkusener Artenschutzkampagne „Leverkusen blĂŒht auf“.

Wildblumenwiesen seien eine wichtige Grundlage um etwa Seidenbienen oder dem Tagpfauenauge Nahrung zu bieten, so der Biologe Kochanek. Deshalb werden zurzeit ĂŒberall im Stadtgebiet die bunten Blumenbuffets fĂŒr Insekten vorbereitet. „In Kooperation mit dem Förderverein NaturGut Ophoven haben wir in diesem FrĂŒhjahr sieben FlĂ€chen mit um die 2200 qm gefunden, auf denen wir aktuell Wildblumenwiesen anlegen. Wir wollen in den kommenden Jahren immer mehr Blumenwiesen entstehen lassen“, erklĂ€rt Ulrich Hammer.

Zwei der neuen Wildblumenwiesen liegen am Rande des Obstwegs zwischen Biesenbach und der Schönen Aussicht. „Es ist eine gute Idee, in der NĂ€he des ClaashĂ€uschens die alte Tradition der Obstwiesen und der blĂŒhenden Wiesen wieder aufleben zu lassen“, erklĂ€rt OberbĂŒrgermeister Richrath. Er ist sich sicher, dass diese FlĂ€chen bald ein Genuss fĂŒr die vielen Spaziergehenden und Radfahrenden werden und diese dazu anregen, selbst zum Artenschutz beizutragen. „Wunderbar wegbegleitend ist das ein tolles Beispiel, wie Landschaft fĂŒr Tier und Mensch gestaltet werden kann“, so Sönke Geske, GeschĂ€ftsfĂŒhrer der Biologischen Station Leverkusen-Köln: „Ich bin sehr froh, dass die Besitzenden der FlĂ€chen den Wildblumenwiesen zugestimmt haben. Eine Idee, der immer mehr Landwirtinnen und Landwirte folgen.“

Die Wiesen am Rande des Obstweges werden auf unterschiedliche Weise angelegt. Zum einen wird der Boden gefrĂ€st, danach erfolgt die Einsaat. Dies wird hĂ€ufig in der freien Landschaft angewendet, da es kostengĂŒnstiger und zeitsparender ist, so Sönke Geske. „Mit dieser Methode kann man auch auf Böden mit mehr NĂ€hrstoffen etwas fĂŒr die Artenvielfalt tun.“

Jeder kann attraktive Blumenwiesen anlegen

Die andere FlĂ€che wurde mit einer intensiven Abmagerungsmethode bearbeitet, zu der Kochanek auch allen Gartenbesitzern rĂ€t. „Denn im Gegenteil zu Stauden und anderen Pflanzen mögen Wildblumen keine nĂ€hrstoffreichen Böden“, so der Biologe. Daher wurde der Oberboden mit Grasschicht etwa 12 cm abgetragen. „Anschließend wird der Boden mit 10 cm Sand aufgefĂŒllt und darauf ca. 2 cm nĂ€hrstoffarme, feinkrĂŒmelige Erde aufgebracht. Erst dann wird der Samen gesĂ€t und leicht angedrĂŒckt“, erklĂ€rt Kochanek. So entstehen langlebige Blumenwiesen, die jeder in seinem Garten anlegen kann.

Unter gĂŒnstigen Bedingungen keimen die meisten Samen, nachdem es warm wird, innerhalb von 2-4 Wochen. Etwa 8-12 Wochen nach der Aussaat könne man mit den ersten BlĂŒten rechnen. Speziell fĂŒr Leverkusen hat der Förderverein NaturGut Ophoven drei verschiedene Saatmischungen fĂŒr unterschiedliche Böden und Standorte zusammengestellt:
Sommerpracht: fĂŒr nĂ€hrstoffarme Böden, im Halbschatten
Buntes Buffet: fĂŒr fette nĂ€hrstoffreiche Böden
Farbspektakel: fĂŒr magere Böden und sonnige Standorte.

Darin sind 30 verschiedene Arten enthalten, wie Kuhkraut, Lein, FĂ€rber-Resede, Kamille, Klatschmohn, Saat-Wucherblume, Kornblume, Kornrade, Nelken-Leimkraut, Malve oder Acker-Ringelblume. „Ein reiches Buffet fĂŒr unsere Wildbienen und Schmetterlinge“, so der Leiter des NaturGuts Ophoven.

Die SamentĂŒten können ĂŒber eine Mail an shop@naturgut-ophoven.de angefragt werden. Saatgut fĂŒr 5qm kosten 3,45 Euro. Tipps zur Anlage einer Wildblumenwiese finden Sie auf dem Flyer der Kampagne „Leverkusen blĂŒht auf“. Diese kann heruntergeladen werden unter:

https://naturgut-ophoven.de/wp-content/uploads/2020/05/saatanleitung-RZ-ohne-beschnitt_klein.pdf

Mehr Infos zu BlĂŒhwiesen und der Artenschutz-Kampagnen „Leverkusen blĂŒht auf“ unter:

https://naturgut-ophoven.de/leverkusen-blueht-auf

20.04.2021: Wildbienen-Oase vor der HaustĂŒr
Der Vorgarten ist nicht nur eine Zier fĂŒr jedes Haus und eine Augenfreude fĂŒr die Vorbeigehenden, sondern kann auch zu einem wichtigen Lebensraum fĂŒr zahlreichen Arten werden, so Hans-Martin Kochanek vom NaturGut Ophoven. Im Vorgarten der Familie Schade aus Schlebusch hat sich eine Kolonie von etwa 200 FrĂŒhlings-Seidenbienen angesiedelt. Sie gehören zu den Wildbienen, die im Boden brĂŒten und das ist die Mehrzahl unserer Wildbienen. „Ein reges Treiben ist jetzt im April zu beobachten, aber in ein bis zwei Monaten sieht man davon nichts mehr“, so der Biologe. Dann kann die FlĂ€chen betreten und die ĂŒbliche Gartenpflege duchgefĂŒhrt werden.

FĂŒr Familie Schade ist es eine große Freude jedes Jahr die Bienen zu beobachten. „Viele hundert Wildbienen fliegen umher, wenn es wĂ€rmer wird. Sie genießen, wie wir, die ersten Sonnenstrahlen,“ erklĂ€rt die Gartenbesitzerin. Angst habe sie keine, denn sie weiß, dass Wildbienen nicht stechen. Und so lange sie ihre Nisthöhlen bauen, verzichte sie gerne auf die Gartenarbeit.

OberbĂŒrgermeister Uwe Richrath hat sich als begeisterter Naturfreund das Schauspiel angeschaut. Er wĂŒnsche sich mehr solcher bunten und artenfreundlichen VorgĂ€rten in Leverkusen. „ Nicht nur Wildbienen, sondern auch Vögel wie Blau- und Kohlmeisen oder der GrĂŒnfink findet im Garten der Familie Schade Nahrung fĂŒr sich und den Nachwuchs,“ freut sich der OberbĂŒrgermeister. Der Vorgarten sei aber nicht nur wichtig fĂŒr die Artenvielfalt. „Auch fĂŒr den Klimaschutz und die Klimaanpassung in der Stadt haben solche GĂ€rten eine große Bedeutung“, erklĂ€rt Richrath.

Viele Pflanzen und der feuchte Boden helfen dabei, die Luft im Sommer zu kĂŒhlen und so unser Leben in der Stadt angenehmer zu gestalten. Um bis zu fĂŒnf Grad kĂ€lter ist es dort im Vergleich zu Boden, der mit Steinen bedeckt ist. Außerdem kann auf diesen unversiegelten FlĂ€chen Regenwasser versickern, wodurch die Grundwasserspeicher gefĂŒllt werden. „Das ist eine sehr wichtige Aufgabe, da die Trockenperioden immer hĂ€ufiger werden und unsere Grundwasserreserven schwinden“, erklĂ€rt Hans-Martin Kochanek.

Im Rahmen des Projektes „Leverkusen blĂŒht auf“ informiert das NaturGut ĂŒber naturnahe GĂ€rten und Maßnahmen zum Schutz der Artenvielfalt. Mehr Infos unter:

www.naturgut-ophoven.de/leverkusen-blueht-auf/

16.04.2021: Wildbienen im Unterricht

„Es macht immer wieder Spaß, zu sehen, wie die Kinder vom Leben an und in der Insektenniststation fasziniert sind“, schwĂ€rmt Kirsten Krus, Leiterin der OGS an der GGS Opladen. Gemeinsam mit OberbĂŒrgermeister Uwe Richrath besucht sie die Station und die frisch eingesĂ€te BlĂŒhwiese fĂŒr Bienen an der GGS Opladen in der Hans-Schlehahn-Straße. Trotz der noch immer kĂŒhlen Temperaturen ist an der großen Nisthilfe reger Betrieb. Das Familienleben der Bienen finden auch ihre SchĂŒlerinnen und SchĂŒler interessant.

„Einen kindgerechten Blickwinkel fĂŒr das Lernen zum Thema Natur zu finden, ist die große StĂ€rke des NaturGuts Ophoven“, so OberbĂŒrgermeister Uwe Richrath. „Daher unterstĂŒtzt die Stadt Leverkusen die pĂ€dagogischen AktivitĂ€ten an Schulen und KindergĂ€rten im Rahmen der Kampagne „Leverkusen blĂŒht auf“.

Die Anlage von Wildbienenniststationen und Blumenwiesen stĂ¶ĂŸt bei den Leverkusener Schulen und KindergĂ€rten auf großes Interesse. Auch die GGS Bergisch Neukirchen, die GGS Im Kirchfeld und zehn weitere Schulen und Kitas machen sich fĂŒr den Insektenschutz stark. Gemeinsam mit engagierten PĂ€dagoginnen und PĂ€dagogen stellt das NaturGut Ophoven, das die Artenschutzkampagne organisiert, Insektenstationen auf dem SchulgelĂ€nde auf und berĂ€t bei der Anlage von BlĂŒhwiesen.

Insektenhilfen und BlĂŒhwiesen sind wichtige pĂ€dagogische Elemente, erklĂ€rt Hans-Martin Kochanek. „So können die Schulkinder die friedlichen Mauerbienen, FrĂŒhlings-Pelzbienen, Lehmwespen, Löcherbienen, Scherenbienen, Maskenbienen oder auch die Garten-Wollbiene live erleben und studieren“. Die Erfahrung mit allen Sinnen sei eine elementare ErgĂ€nzung zum Lernen durch Medien.

Die Kampagne „Leverkusen blĂŒht auf“ ist ein Teil des „Leitbild GrĂŒn – Klimawandel in Leverkusen. Sie wird durch die Stadt Leverkusen, kleine Bezirksmittel, die Stiftung Umwelt und Entwicklung und die Postcode Stiftung gefördert. Im Rahmen des Projektes werden nicht nur Blumenwiesen und Nisthilfen an Schulen und Kitas angelegt. Es motiviert auch die Leverkusener Bevölkerung aktiv zu werden. Sie finden zahlreiche Tipps wie Wildbienen auf dem Balkon und im Garten geschĂŒtzt werden können unter:

www.naturgut-ophoven.de/leverkusen-blueht-auf.de

13.04.2021: Anlegen einer BlĂŒhwiese

Bunte Blumenwiesen sehen nicht nur gut aus. FĂŒr Bienen und Schmetterlinge sind sie Lebensraum und Nahrungsquelle. Hier gibt es Pollen und Nektar satt.

Die Vielfalt heimischer Pflanzen lockt die Insekten an, erklĂ€rt Matthias Rawohl, Biologe im NaturGut Ophoven in Leverkusen. 50 verschiedene Pflanzenarten wachsen auf der Blumenwiese im Naturerlebniszentrum. Von Mai bis August blĂŒhen hier Natternkopf und Flockenblume, Malve und Königskerze. Wilde Möhren sprießen zwischen den Glockenblumen. Knallroter Klatschmohn leuchtet neben lila Nelken.

Im folgenden Beitrag der WDR Servicezeit erklĂ€rt Matthias Rawohl wie eine bunte BlĂŒhwiese angelegt wird und auf was unbedingt geachtet werden muss.

Zum WDR Beitrag

01.04.2021: Die ersten wilden Bienen sind unterwegs

Ein Spaziergang auf dem GelĂ€nde des NaturGuts Ophoven bietet ein tolles Naturerlebnis: Die Sonnenstrahlen locken die FrĂŒhflieger unter den Wildbienen aus ihren Winterquartieren. Dazu gehören die Mauerbienen. Sobald die auffallend pelzige Wildbiene auftritt, ist die Zeit der andauernden Fröste vorĂŒber und FrĂŒhjahrsblĂŒher wie Krokusse oder Hyazinthen recken sich der Sonne entgegen.

Die 8 bis 14 Millimeter großen harmlosen Insekten erinnern an eine schlanke Hummel. Die Weibchen legen im FrĂŒhjahr die mit Pollen gefĂŒllten Nisthöhlen an, in denen sich die Larven bis August zu erwachsenen Bienen entwickeln. In diesem Zustand bleiben sie bis zum nĂ€chsten FrĂŒhjahr, um sich dann mit ihren krĂ€ftigen Kiefern aus dem verschlossenen Nest zu nagen. Und jetzt gerade kann man die MauerbienenmĂ€nner beim SchlĂŒpfen sehr gut auf dem NaturGut Ophoven an den zahlreichen Niststationen beobachten. Wenn die Weibchen dann schlĂŒpfen, warten die MĂ€nnchen bereits zu Paarung und der Zyklus beginnt erneut.

Die wenigen Arten, die schon so frĂŒh im Jahr aktiv werden, kĂŒmmern sich nicht nur um die Nahrungssuche, sondern beginnen auch sogleich mit dem Nestbau. Sobald genĂŒgend Futter in dem Hohlraum, der als Nistplatz auserkoren wurde, bereitliegt, legt das Weibchen ein Ei hinein und verschließt die Kammer. Bis die Larven schlĂŒpfen sind sie mit ausreichend Proviant versorgt und eine neue Generation Wildbienen kann heranwachsen.

Mit Hilfe von Nisthilfen lĂ€sst sich ĂŒbrigens die Mauerbiene problemlos im Garten ansiedeln. Wichtig ist es, dass es auch ein bienenfreundliches Angebot an FrĂŒhblĂŒhern gibt. Nektar und Pollen sammeln die meist solitĂ€r lebenden Wildbienen jedoch nicht nur fĂŒr sich selbst, sondern vor allem als Nahrung fĂŒr die nachkommende Generation. Neben den FrĂŒhblĂŒhern sind auch frĂŒhblĂŒhende Gehölze wie alle Weidenarten, Schlehe und Kornelkirsche sehr wichtig fĂŒr die Nahrungssuche der ersten Wildbienen, die unterwegs sind. Mehr Informationen zum Aufstellen von Insektenstationen oder auch bienenfreundlichen Pflanzen findet man auf der Homepage des NaturGuts Ophoven unter:

https://naturgut-ophoven.de/leverkusen-blueht-auf

Das GelÀnde vom NaturGut Ophoven ist tÀglich von 7 Uhr bis 19 Uhr geöffnet.
Aufgrund der Corona bedingten EinschrĂ€nkungen entwickelt das BNE-Regionalzentrum NaturGut Ophoven regelmĂ€ĂŸig neue „kontaktlose“ Bildungsangebote fĂŒr das Naturerlebnis vor der eigenen HaustĂŒr. Geben Interessierte den Link „#naturgutzuhause“ in ihren Internetbrowser ein, erhalten sie viele spannende Ideen und Themen um die Natur in ihrer Umgebung zu entdecken.

05.03.2021: Leverkusen blĂŒht auf


Wenn die Temperatur wieder ĂŒber 10 Grad steigt und die Sonne scheint, wird reger Flugbetrieb auf dem GelĂ€nde des NaturGut Ophoven herrschen, vermutet Matthias Rawohl, Koordinator des NaturGut GelĂ€ndes. „Die ersten Mauerbienen sind schon zu sehen.“ Wer seinen Garten fit machen will und Wert auf eine große Artenvielfalt legt, solle jetzt starten so der Biologe. Denn Bienen brauchen unseren Schutz. Immer mehr Arten haben Probleme genug Nahrung und NistplĂ€tze zu finden. Die stĂ€dtische Initiative „Leverkusen blĂŒht auf“ will aufklĂ€ren und die Bevölkerung in Leverkusen motivieren beim Artenschutz mitzumachen.

„So kann jede und jeder eine Blumenwiesen anlegen, die Wildbienen viel Nahrung bieten oder Nisthilfen im Garten oder auf dem Balkon aufhĂ€ngen“, so Rawohl. In den GĂ€ngen hinter den Löchern legen die Wildbienen ihre Eier ab. Im nĂ€chsten Jahr schlĂŒpft der Nachwuchs. 70 Prozent der Wildbienen-Arten, wie die Weiden-FrĂŒhlings-Seidenbiene nisten im Boden, sie bohren ihre Niströhren und Nester am liebsten in ein Lehm-Sandgemisch. „Ein solcher Nistplatz kann im Garten leicht angelegt werden“, so der GelĂ€ndekoordinator. Wichtig ist dabei, dass auf diesen FlĂ€chen keine Pflanzen wachsen.

Beim Schutz der Wildbienen muss jedoch einiges beachtet werden: „Die Insekten mögen es warm und trocken, deshalb ist es wichtig, dass die Insektenhilfe nach SĂŒden ausgerichtet und vor NĂ€sse mit einem kleinen Vordach geschĂŒtzt ist“, erklĂ€rt Rawohl. Wenn Bambusröhrchen benutzt oder Brutlöcher in Holz gebohrt werden, sollten die RĂ€nder der Löcher mit einer Feile nachgearbeitet werden, damit die jungen Bienen sich nicht die FlĂŒgel verletzen“. Die Nisthilfe sollte  mindestens einen halben Meter ĂŒber dem Erdboden angebracht werden.

Beim Anlegen einer Blumenwiese muss einiges vorbereitet werden, so Rawohl. „Damit es in ein paar Wochen krĂ€ftig blĂŒht, muss der Boden erst ausgemagert werden. Unsere Böden sind zu nĂ€hrstoffreich.“ Dazu rĂ€t der Biologe, die Grasnarbe zu entfernen – eine 10 cm tiefe Schicht -, anschließend mit 10 cm Sand aufzufĂŒllen und darauf 2 cm nĂ€hrstoffarme, feinkrĂŒmelige Erde aufzubringen. Mit der Aussaat sollte man wegen der Temperaturen aber frĂŒhestens Anfang April beginnen, so Rawohl. Weitere Tipps sind hier auf der Website nachzulesen:

www.naturgut-ophoven.de/leverkusen-blueht-auf

Die professionelle Insektenhilfe „Leverkusen“ sowie Blumensamen fĂŒr halbschattige oder sonnige FlĂ€chen können beim NaturGut Ophoven bestellt werden. Die „Leverkusener BlĂŒhwiesenmischung“ gibt es in drei AusfĂŒhrungen.

Hintergrundinfos zum Projekt: Leverkusen blĂŒht auf!
Das Projekt „Leverkusen blĂŒht auf“ gehört zu den KlimaschutzaktivitĂ€ten und ist Maßnahme des Leitbilds GrĂŒn der Stadt Leverkusen. Verschiedene Teile des Projektes werden durch die Stadt Leverkusen, kleine Bezirksmittel, die Stiftung Umwelt und Entwicklung NRW oder die Deutsche Postcode Lotterie gefördert.

13.11.2020: Den Boden bereiten fĂŒr Artenvielfalt

Damit Wildbienen und Co. einen guten Start ins neue Jahr bekommen, sollten jetzt im Garten Vorbereitungen getroffen werden, erklĂ€rt Matthias Rawohl vom NaturGut Ophoven. Im Rahmen der stĂ€dtischen Kampagne „Leverkusen blĂŒht auf“ bereiten er und seine Kollegen bereits auf verschiedenen SchulgelĂ€nden und auf dem GelĂ€nde des NaturGuts Ophoven vor. „Wir stecken die FlĂ€chen ab, auf denen im FrĂŒhjahr Wildwiesen entstehen damit sie nicht niedergetrampelt werden und setzen Zwiebeln in die Erde.“ Die heimischen Elfenkrokusse, der zweiblĂ€ttrige Blaustern oder der doldige Milchstern sind FrĂŒhblĂŒher, die den Bienen erste Nahrung bieten. Bis Ende November sollten die Zwiebeln der FrĂŒhblĂŒher in der Erde sein.

Außerdem sei es jetzt die richtige Pflanzzeit fĂŒr StrĂ€ucher und BĂ€ume. „ObstbĂ€ume beispielsweise, ObststrĂ€ucher oder Ebereschen sind wichtig im Garten als TrachtbĂ€ume fĂŒr die Bienen“, so der LandschaftsgĂ€rtner. Auch sollten jetzt alte BĂ€ume fachmĂ€nnisch zurĂŒckgeschnitten werden, damit sie in den nĂ€chsten Jahren wieder prĂ€chtig blĂŒhen und Nahrung fĂŒr die Insekten bieten.

WĂ€hrend Nisthilfen fĂŒr Vögel jetzt gesĂ€ubert werden können, sollte man die Nisthilfen fĂŒr Insekten in Ruhe lassen. Hinter den mit Lehm verschlossenen Löchern im Holz oder Ziegeln der Nisthilfen entwickeln sich die Larven. „Lediglich unbewohnte Hölzer sollten kontrolliert und eventuell ausgetauscht werden“, so Rawohl. Durch die Witterung seien die Einfluglöcher oftmals ausgefranst und damit gefĂ€hrlich fĂŒr die Bienen. „Beim Herein- und Herausfliegen können sie sich die FlĂŒgel verletzen“, so Rawohl. Eine professionelle Wildbienenstation erhalte der Interessierte auf dem NaturGut Ophoven. Die Wildbienennisthilfe „Modell Leverkusen“ sei speziell fĂŒr die „Kampagne Leverkusen blĂŒht auf“ entwickelt worden und kann durch eine E-Mail fĂŒr 70 Euro bzw. 75 Euro inklusive Spechtschutz bestellt werden:

shop@naturgut-ophoven.de

Die stĂ€dtische Kampagne fĂŒr Artenschutz „Leverkusen blĂŒht auf“, die im Rahmen des Leitbilds GrĂŒn durchgefĂŒhrt wird, wurde im vergangenen Jahr begonnen. Sie wird von der Stiftung Umwelt und Entwicklung NRW sowie der Deutschen Postcode Lotterie und aus Bezirksmitteln finanziert. Ziel der mehrjĂ€hrigen Kampagne ist es, Wildbienenschutz, Artenvielfalt und Stadtnatur voranzutreiben. Das NaturGut Ophoven bietet Beratungen und viele Informationen auf seiner Homepage an.
Unter www.naturgut-ophoven.de/leverkusen-blueht-auf sind sie nachzulesen.

29.07.2020: Hier blĂŒht es fĂŒr Bienen, Hummeln und Schmetterlinge

Das NaturGut Ophoven will den Einsatz fĂŒr den Artenschutz sichtbar machen.
BlĂŒhwiesen und bienenfreundliche VorgĂ€rten sind Farbenfeuerwerke, aber oft nur fĂŒr kurze Zeit. Damit die Beete auch nach dem abblĂŒhen nicht verkannt werden, bietet das Gut Ophoven Gartenbesitzern, die sich fĂŒr den Artenschutz stark machen eine Holztafel an. „Hier blĂŒht es fĂŒr Bienen, Hummeln und Schmetterlinge!“ steht auf dem Schild.

Im Rahmen der Artenschutz-Kampagne „Leverkusen blĂŒht auf“ werden diese Tafeln in der Werkstatt des NaturGuts Ophoven gefertigt. Leverkusener BĂŒrgerinnen und BĂŒrger haben so die Möglichkeit ihren Einsatz fĂŒr den Artenschutz sichtbar zu machen“, erklĂ€rt Hans-Martin Kochanek, Leiter des NaturGut Ophoven. Wer Interesse daran hat und UnterstĂŒtzer der Kampagne „Leverkusen blĂŒht auf“ werden will, kann sich beim NaturGut Ophoven melden: zentrum@naturgut-ophoven.de und sich gegen eine GebĂŒhr von 8 Euro die Tafel abholen.

OberbĂŒrgermeister Uwe Richrath begrĂŒĂŸt das Angebot. „Die Tafeln motivieren andere, mitzumachen“. Neben dem Klimaschutz sei der Erhalt der Artenvielfalt eine der wichtigsten globalen Herausforderungen unserer Zeit, so Richrath. „Wir sind Teil einer globalen Gesellschaft. Deshalb mĂŒssen wir im Kleinen, in unseren VorgĂ€rten damit anfangen“. Eine große Hilfe sei beispielsweise das Nahrungsangebot fĂŒr Bienen und Insekten zu erhöhen.

Und dafĂŒr gibt es eine große Auswahl an einheimischen Blumen. Welche die richtigen sind, erfahren Interessierte beim NaturGut Ophoven. Dort sind Flyer ĂŒber lebendige GĂ€rten, Balkone, BlĂŒhwiesen, Dach- und WandbegrĂŒnung und zum Bau von Nisthilfen erhĂ€ltlich. Spezialfragen beantwortet auch gerne der LandschaftsgĂ€rtner des NaturGut Ophoven Matthias Rawohl: matthias.rawohl@naturgut-ophoven.de

Auf der Website www.naturgut-ophoven.de/leverkusen-blueht-auf können diese Tipps auch digital abgerufen werden. „Wichtig ist: Ein bienen- oder insektenfreundlicher Balkon oder Garten muss nicht viel Arbeit machen“, erklĂ€rt Hans-Martin Kochanek.

Das Projekt „Leverkusen blĂŒht auf“ ist eine Maßnahme des Leitbilds GrĂŒn der Stadt Leverkusen. Verschiedene Teile des Projektes werden durch die Stadt Leverkusen, kleine Bezirksmittel, die Stiftung Umwelt und Entwicklung NRW oder die Deutsche Postcode Lotterie gefördert.

Weitere Infos erhalten Sie beim NaturGut Ophoven von Britta Demmer, Tel. 02171/73499-44, E-Mail: britta.demmer@naturgut-ophoven.de

24.07.2020: NaturGut Ophoven wird fĂŒr biologische Vielfalt ausgezeichnet
Thomas Muchow, Jurymitglied der UN-Dekade fĂŒr Biologische Vielfalt ĂŒbergab am Donnerstagmorgen den Baum der Vielfalt an Marianne Ackermann, Vorsitzende des Fördervereins NaturGut Ophoven. Das NaturGut Ophoven bekam die begehrte Auszeichnung als Projekt der Biologischen Vielfalt. „Die Jury war sich einig, dass das NaturGut Ophoven ganzheitlich und vorbildhaft Projekte zur Artenvielfalt durchfĂŒhrt“, erklĂ€rt er.

Beauftragt von der Stadt koordiniert das NaturGut Ophoven seit vielen Monaten die Kampagne „Leverkusen blĂŒht auf“, um die Bevölkerung fĂŒr den Insektenschutz und die Artenvielfalt zu sensibilisieren. Gefördert wird das Projekt durch die Stadt Leverkusen, Bezirksmittel, die Stiftung Umwelt und Entwicklung NRW (SUE) und weitere Förderer. „So sind bereits viele BlĂŒhwiesen im öffentlichen Raum und in privaten GĂ€rten entstanden“, erklĂ€rt OberbĂŒrgermeister Uwe Richrath. „Bei Baumpflanzungen im öffentlichen Raum werde darauf geachtet, dass sie bienenfreundlich sind.“ Er kommentiert, dass die Juryentscheidung die richtige war. Er ist sich sicher, dass die Kampagne „Leverkusen blĂŒht auf“ immer weitere Kreise zieht.

Viele gesellschaftliche Akteure beteiligen sich an der Kampagne: Schulen, KindergĂ€rten und Kirchengemeinden sowie die Abfallwirtschaft Leverkusen oder der Sportpark im Freibad Wiembachtal haben Insektennisthilfen aufgestellt und BlĂŒhwiesen angelegt. Dabei haben zahlreiche Ehrenamtler geholfen, betont Marianne Ackermann, erste Vorsitzende des Fördervereins NaturGut Ophoven. „ Ihnen gehört unser Dank. Sie haben maßgeblich dazu beigetragen, dass das NaturGut Ophoven erneut den Baum der Vielfalt erhalten hat.“

Mit kreativen InfostĂ€nden, einer umfangreichen Homepage, Beratungsangeboten und VortrĂ€gen informiert das NaturGut Ophoven ĂŒber den Insektenschutz. Zusammen mit der Lebenshilfe Leverkusen sind besondere InsektenhĂ€user, das „Modell Leverkusen“ entwickelt worden. Ergebnisse fĂŒr die Artenvielfalt seien sicherlich erst in ein paar Jahren sichtbar, so der Biologe Dr. Hans-Martin Kochanek, aber er ist sich sicher, dass das Thema in der Mitte der Gesellschaft angekommen ist. „Den Menschen wird klar: Je vielfĂ€ltiger die Natur ist, desto leichter kann sie auf VerĂ€nderungen wie den Klimawandel reagieren. Je mehr Landschaften zerstört werden und Tierarten aussterben, desto schneller gerĂ€t die Natur – und damit unsere Heimat – aus dem Gleichgewicht.“

Hintergrund UN-Dekade Biologische Vielfalt

Ziel der Dekade ist es, ein Bewusstsein fĂŒr die Bedeutung der Vielfalt zu schaffen. Denn der Arten-Reichtum nimmt weltweit und auch in Deutschland stark ab. Um diesen ĂŒberwiegend durch menschliches Handeln bedingten RĂŒckgang aufzuhalten, haben die Vereinten Nationen das Jahrzehnt von 2011 bis 2020 zur UN-Dekade Biologische Vielfalt erklĂ€rt. Die deutsche UN-Dekade Biologische Vielfalt startete offiziell am 8. November 2011. Sie wird im Auftrag von und in enger Zusammenarbeit mit dem Bundesumweltministerium (BMU) und dem Bundesamt fĂŒr Naturschutz (BfN) von der GeschĂ€ftsstelle der UN-Dekade umgesetzt. Projekte, die möglichst viele Menschen fĂŒr den Schutz und den Erhalt der BiodiversitĂ€t begeistern, erhalten eine Auszeichnung. Ausgezeichnete Projekte dĂŒrfen fĂŒr zwei Jahre den Titel „Ausgezeichnetes UN-Dekade-Projekt“ fĂŒhren.

07.05.2020: Die Kampagne Leverkusen blĂŒht auf prĂ€sentiert erste Ergebnisse

BlĂŒhwiesen sind nicht nur fĂŒr Wildbienen eine Freude, sondern auch fĂŒr SpaziergĂ€nger und Nachbarn. Ein Jahr nach Aussaat inspizieren OberbĂŒrgermeister Uwe Richrath und Umweltdezernent Alexander LĂŒnenbach gemeinsam mit Hans-Martin Kochanek, Leiter des NaturGut Ophoven die Blumenwiese an der Rennbaumstraße. Sie wurde im letzten Jahr im April angelegt und prĂ€sentiert sich nun prĂ€chtig mit Margerite, Kornblume und Ochsenzunge. Durch die spezielle Anlage kann es hier ĂŒber mehrere Jahre hinweg blĂŒhen.

Die stĂ€dtische Kampagne fĂŒr Artenschutz „Leverkusen blĂŒht auf“, die im Rahmen des Leitbilds GrĂŒn durchgefĂŒhrt wird, wurde im vergangenen Jahr begonnen. Sie wird von der Stiftung Umwelt und Entwicklung NRW sowie der Postcode-Lotterie und aus Bezirksmitteln finanziert.

Ziel der mehrjĂ€hrigen Kampagne ist es, Wildbienenschutz, Artenvielfalt und Stadtnatur in der Kommune voranzutreiben. „Wenn ich die blĂŒhende Wiese ansehe, weiß ich, dass wir im letzten Jahr alles richtig gemacht haben“, so OberbĂŒrgermeister Uwe Richrath erfreut. „Das ist ein Anfang fĂŒr den Artenschutz in unserer Kommune, aber man darf nicht locker lassen“. Sonst stehe uns die nĂ€chste Krise ins Haus.

In den vergangenen zwölf Monaten sei vieles umgesetzt worden, so Hans-Martin Kochanek, Koordinator des Projektes: „Wir haben gemeinsam mit 16 Schulen und Kitas Nisthilfen fĂŒr Wildbienen aufgestellt und auf Friedhöfen, in Kirchengemeinden wie St. Aldegundis oder an der Bielertkirche wurden große Insektennisthilfen installiert. Aber auch die AVEA, das Freibad Wiembachtal und das Schlebuscher Krankenhaus haben Wildblumenwiesen angelegt und Wildbienenstationen aufgebaut“. Zum GlĂŒck seien die meisten Installationen vor MĂ€rz fertig geworden, also noch vor der Coronakrise, erklĂ€rt Kochanek. „So konnten viele Wildbienenarten die neuen Nisthilfen auch schon nutzen“.

Das NaturGut Ophoven hat gemeinsam mit den Leverkusener Lebenshilfe-WerkstĂ€tten die neuen großen und kleinen Insektennisthilfen entwickelt.
„Jeder hat die Möglichkeit bei der Kampagne mitzumachen – sei es im eigenen Garten oder auf dem Balkon“, erklĂ€rt Umweltdezernent Alexander LĂŒnenbach. Das NaturGut Ophoven biete Beratungen und viele Informationen auf seiner Homepage an. Unter: www.naturgut-ophoven.de/leverkusen-blueht-auf sind sie nachzulesen. Dort wird erklĂ€rt wie ein Balkon in ein Paradies fĂŒr Wildbienen verwandelt werden kann, wie eine Wildblumenwiese fachgerecht angelegt wird und vieles mehr zu Wildbienenschutz und Stadtnatur.
Im vergangenen Jahr wurden zudem neun Beratungstermine zu den Themen Dach- und FassadenbegrĂŒnung, Entsiegelung und Natur am Haus und im Garten durchgefĂŒhrt. Die Fachleute des NaturGut Ophoven konnten dabei ganz spezifisch und individuell auf die Ideen und Probleme der BĂŒrgerinnen und BĂŒrger eingehen. Das Angebot wurde gut genutzt, so Koordinator Kochanek. Auch jetzt geht die Beratung weiter. Jeder kann seine Fragen zu Möglichkeiten der Verbesserung seines privaten Umfeldes per mail an: leverkusenbluehtauf@naturgut-ophoven.de senden und bekommt eine kompetente Auskunft.

Um das Stadtklima und die Artenvielfalt in der Stadt zu verbessern, spiele die FassadenbegrĂŒnung eine besondere Rolle, so Kochanek. Im vergangenen November wurde deshalb im Rahmen der Kampagne ein 1330m langer Streifen der Schallschutzwand in der Bahnstadt in Leverkusen modellhaft mit 614 Pflanzen des wilden Weins begrĂŒnt. „Dieser ist nicht nur ein optischer Genuss durch sein GrĂŒn im Sommer und das schöne Herbstrot, die BlattflĂ€chen des Weines können Sauerstoff produzieren und FeinstĂ€ube binden. Außerdem entsteht durch die Verdunstung eine natĂŒrliche KĂŒhlung der Umgebung“. Bei einer FassadenbegrĂŒnung am Haus komme es noch zu einem weiteren Vorteil: Es entsteht ein neuer Lebensraum fĂŒr Vögel und Insekten, so der Ornithologe.
Aufgrund der Coronakrise konnten leider noch nicht alle geplanten Maßnahmen des Projektes umgesetzt werden. Geplant ist ca. 5000 m2 Blumenwiese auf Friedhöfen, an Schulen und KindergĂ€rten anzulegen um ein möglichst großes Nahrungsangebot fĂŒr die Bienen zu schaffen. Erfreulicherweise konnten trotz der schwierigen Zeit davon bereits ca. 500 mÂČ eingesĂ€t werden.

„Die Leverkusener BĂŒrger können bei der VergrĂ¶ĂŸerung des Nahrungsangebotes gerne mithelfen und BlĂŒhwiesen in ihren GĂ€rten anlegen“, so Kochanek. Das NaturGut Ophoven habe drei verschiedene Wildblumenmischungen fĂŒr unterschiedliche Böden und Standorte zusammengestellt.

Die Leverkusener Mischung und die Wildbienennisthilfe „Modell Leverkusen“ können bestellt werden unter: shop@naturgut-ophoven.de

Leverkusener Saatgutmischungen:
Saatgut fĂŒr 5qm kosten 3,45 Euro zzgl. 1,50 Euro Versandkosten, bei 2-20 SamentĂŒten betragen die Versandkosten insgesamt 2 Euro.
Folgende Mischungen sind erhÀltlich:
Sommerpracht: fĂŒr nĂ€hrstoffarme Böden, im Halbschatten
Buntes Buffet: fĂŒr fette nĂ€hrstoffreiche Böden
Farbspektakel: fĂŒr nĂ€hrstoffarme Böden und sonnige Standorte.
Wildbienenstation: Modell Leverkusen, 70.- Euro.

 

05.05.2020: Balkon als Mini-Oase

Kurzurlaube ĂŒber das Wochenende fallen derzeit aus und stattdessen heißt es „Wir bleiben zu Hause“. Ob man in den Sommerferien wegfahren kann oder alle die Ferien zu Hause verbringen, ist derzeit noch unklar. Dann können wir wenigstens die Zeit nutzen, den Balkon zu einer Mini-Urlaubsoase zu machen.

Egal ob im Garten, auf dem Balkon oder auf der Fensterbank – GĂ€rtnern kann jeder. Oregano, Lavendel oder Salbei schaffen durch ihren Duft und ihr Aussehen ein Mittelmeerflair. Sie sind schnell auf dem Balkon zur Verfeinerung von Mahlzeiten gepflĂŒckt. Das Tolle an den KrĂ€utern besteht darin, dass sie nicht nur im Beet zufrieden sind, sondern auch prĂ€chtig in Töpfen, KĂŒbeln oder BalkonkĂ€sten wachsen. Diese sonnenliebende KrĂ€uter mögen ihren Boden nĂ€hrstoffarm, also wird die Erde am besten mit etwas Sand gemischt. Minze, Petersilie, Salbei, Schnittlauch und Zitronenmelisse pflanzt man am besten in den Halbschatten. Die Ernte lĂ€sst sich hervorragend einfrieren oder trocken, dann gibt es auch im Winter leckere Zutaten fĂŒr einen Tee oder andere Gerichte – und eine schöne Erinnerung an den Sommer.

Auf dem GelĂ€nde des NaturGuts Ophoven kann man sich auf dem Aromaweg mit den verschiedenen KĂŒchenkrĂ€utern vertraut machen. Der GĂ€rtnerexperte Matthias Rawohl ist mit seinem Team tĂ€glich im Einsatz, damit die 60.000 mÂČ GelĂ€nde optimal gehegt und gepflegt werden. Er betont: „Man glaubt es kaum, aber schon der kleinste Balkon kann nicht nur ein Genuss fĂŒr unsern Mittagstisch, sondern auch zu einem echten Paradies fĂŒr Wildbienen und Schmetterlinge werden. Ein GanzjahresbĂŒffet blĂŒhender Pflanzen auf dem Balkon erfreut so nicht nur unser Auge, sondern ist auch eine unverzichtbare Hilfe beim Schutz unserer Wildbienen. Dabei muss sich keiner Sorgen machen, denn Wildbienen sind friedlich. Manche haben zwar einen Stachel, der der aber kaum durch die Haut dringen kann, selbst wenn die Bienen stechen wĂŒrden.“

Matthias Rawohl kann man bei Fragen auch unter leverkusenbluehtauf@naturgut-ophoven.de erreichen. Er beantwortet dann die Mail, verschickt Infos wie z.B. das Faltblatt „Ihr Balkon kann zum Paradies werden“ oder ruft nach Wunsch zurĂŒck.

Mehr Informationen und verschiedene FaltblÀtter zum Download: https://naturgut-ophoven.de/leverkusen-blueht-auf/

Das Projekt „Leverkusen blĂŒht auf“ gehört zu den KlimaschutzaktivitĂ€ten und ist Maßnahme des Leitbilds GrĂŒn der Stadt Leverkusen. Verschiedene Teile des Projektes werden durch die Stadt Leverkusen, kleine Bezirksmittel, die Stiftung Umwelt und Entwicklung NRW oder die Deutsche Postcode Lotterie gefördert.

29.04.2020: Entdeckungstour Wildbienen auf dem NaturGut Ophoven

Die Natur auf dem NaturGut Ophoven, im Garten oder Parks bieten auch in der Coronazeit viele spannende Möglichkeiten etwas zu erleben, Spaß zu haben und gemeinsam zu entdecken. Das große GelĂ€nde des NaturGuts Ophoven in der Talstraße bietet viele Möglichkeiten mit der Familie neue Welten zu entdecken.

Wie wĂ€re es mit einem Spaziergang ĂŒber das NaturGut GelĂ€nde die WildbienenhĂ€user finden? „Wir fanden es sehr spannend zu beobachten, wie viele verschiedene Wildbienenarten dort sind. Mit der Stoppuhr konnten wir herausfinden, wie lange eine Wildbiene brauchte, bis sie aus ihrem Loch wieder herauskommt. Sie flog dann los und sammelte noch mehr Pollen, die Nahrung fĂŒr ihren Nachwuchs. Und die Namen sind auch sehr spannend so die „gehörnte Mauerbiene, oder Löcherbiene oder Scherenbiene”, berichtete Ute Rommeswinkel, die mit ihren Kindern die Stationen besucht hat.

565 verschiedene Wildbienenarten gibt es in Deutschland. Die nĂŒtzlichen Wildbienen gibt es in verschiedenen Farben, Formen und GrĂ¶ĂŸen. Denn wenn sie von BlĂŒte zu BlĂŒte fliegen, um Pollen und Nektar zu sammeln, dann bestĂ€uben sie die BlĂŒten dabei auch. Aus bestĂ€ubten BlĂŒten wachsen dann FrĂŒchte und GemĂŒse. Den Nektar und den Pollen essen die Wildbienen und fĂŒttern damit auch ihren Nachwuchs. Die meisten Wildbienenarten leben allein und nicht wie die Honigbienen in großen Bienenstaaten. Sie bauen ihre Nester in den Boden im Sand oder zwischen Steinen zum Beispiel. Einige Arten bauen ihr Nest lieber in Pflanzenhalmen oder in kleinen Löchern in BaumstĂ€mmen. Angst braucht man vor den Wildbienen ĂŒbrigens nicht zu haben: Sie stechen nur ganz selten, wenn sie sich bedroht fĂŒhlen. Und dann ist ihr Stachel so klein und weich, dass er kaum durch die Haut kommt.

Das Projekt „Leverkusen blĂŒht auf” lĂ€d alle Leverkusener ein, mitzuhelfen, dass es den Wildbienen in Leverkusen besser geht: So kann z.B. jeder Blumenwiesen anlegen, in denen die Wildbienen viel Nahrung finden. Dies sowohl im Garten als auch auf dem Balkon. Dazu gehören dann auch die Wildbienennisthilfen. In den GĂ€ngen hinter den Löchern legen die Wildbienen ihre Eier ab und versorgen sie mit viel Nahrung, mit Pollen. Im nĂ€chsten Jahr schlĂŒpft dann der Nachwuchs.

10.03.2020: Wie mache ich meinen Garten fit fĂŒr die Saison?

Der FrĂŒhling steht vor der TĂŒr und viele können es gar nicht erwarten wieder im Garten aktiv zu werden. Eine Expertenrunde auf dem NaturGut Ophoven mit Ingrid Mayer vom BUND Leverkusen, Matthias Rawohl vom NaturGut Ophoven und Christian Trumm von der Lebenshilfe Leverkusen stellten vor, wie man den Garten zukunftsfĂ€hig gestalten und sich fĂŒr unser Klima und unsere Insekten aktiv einsetzen kann.

Ingrid Mayer vom BUND Leverkusen fordert auf den Klimakiller Torf zu verzichten und torffrei zu gĂ€rtnern. Die in vielen Jahrtausenden entstandenen Moore sind einzigartige Biotope mit einer hoch  spezialisierten Pflanzen- und Tierwelt. Sie betont: „Es kann nicht sein, dass heute immer noch Moore durch den industriellen Torfabbau vernichtet werden. 2,5 Millionen Kubikmeter landen davon in den GĂ€rten der FreizeitgĂ€rtner. Das ist nicht mehr zeitgemĂ€ĂŸ. Denn Moorschutz ist nicht nur Arten-, sondern auch Klimaschutz: Moore haben eine ungeheure SpeicherkapazitĂ€t fĂŒr CO2. Sie bedecken nur 3% der ErdoberflĂ€che, speichern aber doppelt so viel Kohlenstoff wie alle WĂ€lder unserer Erde zusammen!“ Ingrid Mayer fordert die Leverkusener auf: „Nutzen Sie nachwachsende, regional verfĂŒgbare Rohstoffe. Der Handel bietet eine ganze Reihe von Torf- Alternativen an und auch der AVEA-Kompost ist gut. Aber Vorsicht! Misstrauen Sie angeblich „torfreduzierten“ oder „torfarmen“ Blumenerden.“ Gut und gĂŒnstig ist der Kompost aus dem eigenen Garten. Eine Alternative ist auch die gezielte Pflanzung im Garten: Robuste heimische Pflanzen kommen im Gegensatz zu Exoten meist ohne aufwendige lebenserhaltende Maßnahmen aus.

Ganz wichtig fĂŒr einen insektenfreundlichen Garten ist es ausreichend Nahrungspflanzen fĂŒr Insekten zu haben. BĂ€ume, StrĂ€ucher, Stauden, aber ganz wichtig eben auch Wildblumen und hierfĂŒr Wildblumenwiese. Matthias Rawohl, Mitarbeiter NaturGut Ophoven erklĂ€rt was man beachten soll: „Besonders geeignet sind sonnige Standorte. GrundsĂ€tzlich soll nicht gedĂŒngt werden. Die bienenfreundlichen Blumen gedeihen am besten auf mageren Böden. Besonders gut ist es, wenn man zunĂ€chst die Grasnarbe entfernt und mit Sand den Boden „abmagert“. FĂŒr die Einsaat eignet sich der FrĂŒhling besonders gut. Je nach Witterung keimt das Saatgut nach 2-4 Wochen und die Wiese beginnt etwa 8-12 Wochen drei  Monate zu blĂŒhen. Er betont: „Das Saatgut ist ganz entscheidend fĂŒr den Erfolg ist. Die Saatgutmischung sollte passend zu den LichtverhĂ€ltnissen gewĂ€hlt werden, einen möglichst hohen Anteil an einheimischen Wildblumen haben. Nur so wird sichergestellt, dass Insekten und mit ihnen die Wildbienen die Blumen wirklich als Nahrungsquellen nutzen können. Verzichtet werden sollte zudem auf Zuchtformen mit gefĂŒllten BlĂŒten, da diese keinen Pollen und Nektar produzieren.“

Zudem sollte jeder GĂ€rtner oder Balkonbesitzer auch fĂŒr NistplĂ€tze fĂŒr Insekten sorgen. Die AnsprĂŒche an NistplĂ€tze sind je nach Wildbienenart sehr unterschiedlich. So siedeln Wildbienen in Nisthölzern und hohlen StĂ€ngeln (Hohlraumnisthilfen). Besonders einfach ist es, wenn man hier Insektennisthilfen kauft. Es muss nicht gleich eine großformatige Insektennisthilfe sein; auch mit weniger Platz, kann viel fĂŒr die Wildbienen getan werden. HierfĂŒr hat das NaturGut Ophoven usammen mit den Lebenshilfe-WerkstĂ€tten Leverkusen die Insektennisthilfen „Modell Leverkusen“ entwickelt. Diese passt z. B. auch auf dem Balkon. Die Nisthilfe ist in zwei Varianten erhĂ€ltlich. Christian Trumm, Bereichsleiter der Schreinerei  der Lebenshilfe – WerkstĂ€tten die diese modernen Nisthilfen herstellt:  „Leider sind mittlerweile auch Insektennisthilfen im Handel, die aber oft ungeeignet sind. Das ist schade, wenn man denkt, dass man was Gutes fĂŒr Insekten tut, aber man dann nur gefrustet ist, wenn es nicht funktioniert.“ So werden zum Beispiel Tannenzapfen oder Holzwolle nicht von Wildbienen angenommen.

Hintergrundinfos zum Projekt: Leverkusen blĂŒht auf!
Das Projekt „Leverkusen blĂŒht auf“ gehört zu den KlimaschutzaktivitĂ€ten und ist Maßnahme des Leitbilds GrĂŒn der Stadt Leverkusen. Verschiedene Teile des Projektes werden durch die Stadt Leverkusen, kleine Bezirksmittel, die Stiftung Umwelt und Entwicklung NRW oder die Deutsche Postcode Lotterie gefördert.  

 

03.04.2019: Made in Leverkusen

Das NaturGut Ophoven hat gemeinsam mit den Lebenshilfe-WerkstĂ€tten jetzt im Rahmen der Kampagne „Leverkusen blĂŒht auf!” neue Insektennisthilfen entwickelt. „Die Modelle „Leverkusen” sind sehr hochwertig und ein richtiger Hingucker geworden”, erklĂ€rt Hans-Martin Kochanek vom NaturGut Ophoven stolz. Die Kooperation habe beiden Institutionen viel Spaß gemacht. Der Ideen- und Know-how Austausch sei sehr wertvoll gewesen.

„Meine Mitarbeiter haben sich sehr viel MĂŒhe gegeben”, erklĂ€rt Christian Trumm von den Lebenshilfe-WerkstĂ€tten. Die Niströhren sind in trockenes Eschenholz gebohrt. Die RĂŒckwand ist abnehmbar und so können die Nisthilfen nach 8 bis 10 Jahren auch gereinigt werden. „Dies ist etwas kompliziert und sollte nach Anleitung im Internet gemacht werden”, erklĂ€rt Matthias Rawohl vom NaturGut Ophoven, aber damit sei die Insektenhilfe „made in” Leverkusen auch ein langlebiges Produkt.

Es gibt zwei Modelle: eines mit grĂŒnem SchrĂ€gdach, das andere mit rotem Flachdach. Beide Modelle gibt es in unterschiedlichen AusfĂŒhrungen, die eine ist fĂŒr die Anbringung an einen Baum und die andere fĂŒr die an eine Hauswand. „Die Insekten mögen es warm und trocken, deshalb ist es wichtig, dass die Insektenhilfe nach SĂŒden ausgerichtet und vor NĂ€sse geschĂŒtzt ist”, erklĂ€rt Hans-Martin Kochanek. Sie sollte außerdem mindestens einen halben Meter ĂŒber dem Erdboden angebracht werden.

Leider gĂ€be es im Handel hĂ€ufig Nisthilfen, die ungeeignet sind, erklĂ€rt Trumm. „Das ist schade, denn man will ja etwas Gutes fĂŒr die Insekten tun”. Die Insektenhilfe „Leverkusen” kann beim NaturGut Ophoven fĂŒr 70 Euro bestellt werden. Der Spechtschutz kostet 5 Euro extra. Der sei allerdings sehr wertvoll, so Kochanek, Insektenhilfen ohne Schutz werden hĂ€ufig von Spechten geplĂŒndert, die Löcher aufgehakt oder das FĂŒllgut wie Bambusröhrchen im Garten verstreut.

Mehr Infos unter: www.naturgut-ophoven.de/leverkusen-blueht-auf. Die Nisthilfe „Leverkusen” kann unter Angabe der AusfĂŒhrung und der Rechnungsadresse unter shop@naturgut-ophoven.de bestellt werden. Bei der Abholung erhalten die neuen Besitzer bei Bedarf auch eine Beratung dazu.

Hintergrundinfos zum Projekt: Leverkusen blĂŒht auf! Das Projekt „Leverkusen blĂŒht auf” gehört zu den KlimaschutzaktivitĂ€ten und ist Maßnahme des Leitbilds GrĂŒn der Stadt Leverkusen. Verschiedene Teile des Projektes werden durch die Stadt Leverkusen, kleine Bezirksmittel, die Stiftung Umwelt und Entwicklung NRW oder die Deutsche Postcode Lotterie gefördert.

02.04.2019: Ein Bienenbuffet zu Ostern verschenken

„Wegen des Corona Virus können wir uns zu Ostern nicht mit der Familie und Freunden treffen, deshalb schicke ich FrĂŒhlingsgrĂŒĂŸe per Post“, erklĂ€rt Ute Rommeswinkel vom NaturGut Ophoven. Sie versendet die Leverkusener Mischung, Samen fĂŒr BlĂŒhwiesen, an ihre Liebsten. Das Umweltbildungszentrum hat die spezielle Leverkusener Wildblumensaat im Rahmen des Projektes „Leverkusen blĂŒht auf!“ zusammengestellt.

Drei verschiedene Mischungen fĂŒr unterschiedliche Böden und Standorte sollen dafĂŒr sorgen, dass die Wildblumen im Sommer prĂ€chtig blĂŒhen und den Insekten als Nahrungsquelle dienen können. Sonnige, halbschattige oder schattige Standorte werden ebenso bedient wie magere oder etwas fettere Böden. Ende MĂ€rz, wenn die Temperaturen steigen, ist der richtige Termin fĂŒr die Aussaat.

„Unter gĂŒnstigen Bedingungen keimen die meisten Samen, nachdem es warm wird, innerhalb von 2-4 Wochen“, erklĂ€rt Hans-Martin Kochanek, Leiter des NaturGut Ophoven. Etwa 8-12 Wochen nach der Aussaat könne man mit dem BlĂŒhbeginn rechnen. Etwa 30 Arten, wie Kuhkraut, Lein, FĂ€rber-Resede, Kamille, Klatschmohn, Saat-Wucherblume, Kornblume, Kornrade, Nelken-Leimkraut, Malve oder Acker-Ringelblume schmĂŒcken dann das Beet. „Um das BlĂŒhen zu verlĂ€ngern, sind noch Folgesaaten bis Ende April möglich“, so der Biologe. Mehr Infos zu BlĂŒhwiesen unter https://naturgut-ophoven.de/leverkusen-blueht-auf/aktuelles/.

Die Leverkusener Saatgutmischungen fĂŒr 5qm kosten 3,45 Euro zzgl. 2 Euro Versandkosten, bei 2-20 SamentĂŒten betragen die Versandkosten insgesamt 2 Euro.
Folgende Mischungen sind erhÀltlich:
Sommerpracht: fĂŒr nĂ€hrstoffarme Böden, im Halbschatten
Bunte Buffet: fĂŒr fette nĂ€hrstoffreiche Böden
Farbspektakel: fĂŒr magere Böden und sonnige Standorte.

Die SamentĂŒten können unter shop@naturgut-ophoven.de bestellt werden.

01.04.2019: Kay Sarembe ist „Herr der Wildbienen“

Wenn die Temperatur ĂŒber 10 Grad steigt und die Sonne scheint, herrscht reger Flugbetrieb auf dem GelĂ€nde der GĂ€rtnerei Sarembe in der Fixheide. Tausende von WildbienenmĂ€nnchen schwirren nah ĂŒber dem Boden. Sie sind jedoch nicht wegen der FrĂŒhblĂŒher da, wie man meinen könnte, sondern auf Brautschau. „Die Weiden FrĂŒhlings Seidenbiene und ihre Artgenossen haben hier in der GĂ€rtnerei im vergangenen Jahr einen geeigneten Brutplatz gefunden“, erklĂ€rt Hans-Martin Kochanek vom NaturGut Ophoven. Die bodenbrĂŒtenden Wildbienen bohren ihre Niströhren und Nester am liebsten in ein Lehm-Sandgemisch, das zufĂ€llig auf dem GelĂ€nde der GĂ€rtnerei zu finden ist, so der Biologe.

„Mitte bis Ende MĂ€rz schlĂŒpfen die MĂ€nnchen der Seidenbiene einige Tage vor den Weibchen. Sie schwĂ€rmen dann zu tausenden ĂŒber den vorjĂ€hrigen NistplĂ€tzen im Zickzackflug ĂŒber dem Boden und warten auf ein Weibchen“, so Kochanek. Das sei bei Sarembe jetzt zu beobachten. Die Paarung folge dann unmittelbar nach dem SchlĂŒpfen der Weibchen. Bisweilen werden attraktive Weibchen auch von den MĂ€nnchen ausgegraben, weiß Kochanek zu berichten. Danach beginne das Weibchen mit dem Bauen von Nisthöhlen an gleicher Stelle.

Kay Sarembe, der GĂ€rtnereibesitzer, rĂ€umt fĂŒr das Bienen-Stell-Dich-ein extra seine PflanzkĂŒbel beiseite, damit seine beflĂŒgelten GĂ€ste genug Platz zum SchlĂŒpfen, Paaren und Nester bauen haben. Nach drei Wochen sei das Schauspiel vorbei und die KĂŒbel werden wieder an ihren Platz gerĂŒckt. Hans-Martin Kochanek freut sich sehr darĂŒber, dass es bereits Leverkusener gibt, die auf den Schutz der Wildbienen achten. Er koordiniert das stĂ€dtische Projekt „Leverkusen blĂŒht auf“. Mit der Kampagne sollen Maßnahmen zum Schutz der Bienen und anderer Insekten weiter verbreitet werden. Denn schließlich seien die Wildbienen maßgeblich daran beteiligt, durch ihre BestĂ€ubungsleistung unsere Nahrung sicher zu stellen.

Der Leiter des NaturGuts Ophoven kennt aber noch weitere Stellen, an denen ein Ă€hnliches PhĂ€nomen zu beobachten ist. „Sehr unscheinbar, aber ökologisch sehr wertvoll, ist ein Hang auf der Pommernstraße, gegenĂŒber der Einfahrt zur Stauffenbergstraße, so Kochanek. Auch dort surren tausende von Insekten und nicht weit davon entfernt auf den GelĂ€nde des NaturGut Ophoven seien auch verschiedene Stellen vorbereitet und von den BodenbrĂŒtern angenommen worden. „Mir ist es wichtig, dass Menschen den Blick schĂ€rfen fĂŒr solche spannenden NaturphĂ€nomene“.

19.03.2019: Bienen-Projekttag ohne Schulkinder

Eigentlich sollte heute der Bienen-Projekttag der Schlebuscher Gesamtschule auf dem NaturGut Ophoven stattfinden. Doch wegen des Corona Virus mĂŒssen die 16 SchĂŒlerinnen und SchĂŒler der Bienen AG zuhause bleiben. Jedes Jahr bringen die Gesamtschulkinder den Bienengarten auf dem GelĂ€nde des Umweltzentums in Schuss, pflegen die Beete, pflanzen BĂ€ume oder installieren Insektennisthilfen. In diesem Jahr legen Reinhold GlĂŒsenkamp und Bernd Nafe, beides Lehrer an der Gesamtschule Schlebusch und Leiter der Bienen AG alleine Hand an. „Die SchĂŒlerinnen und SchĂŒler sind sehr traurig, dass sie nicht mithelfen können“, so Imker Reinhold GlĂŒsenkamp. „Vieles war von ihnen schon vorbereitet.“

Im Technikunterricht haben die SchĂŒlerinnen und SchĂŒler spezielle Nisthilfen fĂŒr Pelzbienen hergestellt. Die HolzhĂ€uschen gefĂŒllt mit einem Lehm-Sand-Gemisch sollen heute auf dem NaturGut Ophoven installiert werden. Die seltenen Pelzbienen legen ihre Brut gerne in sandig-lehmige Böden. Im Bienengarten des NaturGuts Ophoven hat deshalb Reinhold GlĂŒsenkamp außerdem eine quadratmetergroße Stelle ausgehoben und entsprechend prĂ€pariert. In nĂ€chster Nachbarschaft haben die Schulkinder im vergangenen Jahr eine kleine Seidenweidenbienen Population von der Gesamtschule auf das NaturGut umgesiedelt. Wegen Baumaßnahmen in der Schule mussten deren Nester weichen. Außerdem pflanzen die zwei Lehrer drei heimische BienentrachtbĂ€ume auf dem GelĂ€nde. Es sind zwei HolzĂ€pfel und ein Speierling. „Das sind sehr alte Sorten, deren BlĂŒten viel Pollen und Nektar fĂŒr Bienen bereithalten“, erklĂ€rt Reinhold GlĂŒsenkamp. Der Holzapfel ist der Urvater der heutigen Apfelsorten und der Speierling trĂ€gt Ă€hnliche apfel- bzw. birnenartige FrĂŒchte. „Da das NaturGut Ophoven auch Kurse zum Mittelalter anbietet, haben diese BĂ€ume nicht nur eine Relevanz fĂŒr die Bienen, sondern auch fĂŒr die PĂ€dagogik“. „Die BĂ€ume sind ein Geschenk der Bienen AG an das NaturGut Ophoven,“ betont Hans-Martin Kochanek, Leiter des NaturGut Ophoven, ĂŒber 400 Euro seien sie Wert. Er freue sich jedes Jahr ĂŒber das Engagement der Lehrer und Jugendlichen. Ohne diese kontinuierliche Projektarbeit, wĂ€re der Schutz der Bienen auf dem GelĂ€nde und in ganz Leverkusen bei weitem nicht so weit fortgeschritten. Erst vor Kurzem haben die SchĂŒlerinnen und SchĂŒler gemeinsam mit dem NaturGut Ophoven eine Petition an die Stadtverwaltung ĂŒberreicht. Darin fordern sie, dass mehr bienenfreundliche BĂ€ume im Stadtgebiet gepflanzt werden.

26.11.2019: Mehr Klimaschutz in unserer Stadt

Die neue Zukunftsinitiative „Leverkusen blĂŒht auf” will helfen, dass unsere Stadt im Sinne des Wortes noch mehr aufblĂŒht, denn mehr BlĂŒten bedeuten mehr Artenvielfalt und eine schöne Nachbarschaft. Bei einem Pressetermin stellte Leverkusens Umweltdezernent Alexander LĂŒnenbach die Kampagne vor, die federfĂŒhrend vom NaturGut Ophoven durchgefĂŒhrt wird. „Jeder hat in seinem Umfeld viele Möglichkeiten bereits mit kleinen Maßnahmen viel zu erreichen. Sei es eine bunt blĂŒhende Hauswand, ein leuchtendes Garagendach, eine blĂŒhende Wiese, Nisthilfen fĂŒr Wildbienen und Vögel oder ein modern gestalteter Balkon”. Das NaturGut Ophoven berĂ€t dazu Schulen und KindergĂ€rten vor Ort oder lĂ€d die Leverkusener BĂŒrgerinnen und BĂŒrger zu kostenlosen persönlichen Beratungen durch die Fachleute des NaturGut Ophoven Christoph Hoppe und Matthias Rawohl ein. Am 29. November geht es von 14-16 Uhr um DachbegrĂŒnung, am 2. Dezember um Natur im Garten, am 9. Dezember um FassadenbegrĂŒnung und am 13. Dezember um Möglichkeiten der Entsiegelung, jeweils von 14-16 Uhr.

Den Rahmen fĂŒr dieses Angebot fĂŒr alle BĂŒrgerinnen und BĂŒrger setzt das Leverkusener „Leitbild GrĂŒn”. Ziel ist es, moderne GĂ€rten, Wildbienenschutz, Artenvielfalt, Stadtnatur und gute Nachbarschaft in der Kommune zu fördern, um so einen wichtigen Beitrag fĂŒr den Klimaschutz und die Anpassung an den Klimawandel zu leisten. Denn, Umwelt- und Klimaschutz gelingt nur, wenn Politik, Verwaltung, Wirtschaft und BĂŒrgerschaft gemeinsam handeln.

Im Rahmen des Projektes „Leverkusen blĂŒht auf” werden u.a. Blumenwiesen und Nisthilfen fĂŒr Wildbienen an Schulen und Kitas angelegt und können Honigbienenvölker fĂŒr die pĂ€dagogische Arbeit ausgeliehen werden. Denn Wildbienen sind stark gefĂ€hrdet, inzwischen sind mehr als die HĂ€lfte der bei uns vorkommenden Arten vom Aussterben bedroht. BlĂŒtenreiche LebensrĂ€ume mit geeigneten Nistmöglichkeiten fehlen. „Beim Schutz der Wildbienen muss man einiges beachten. Daher möchten wir die vielen Erfahrungen der deutschen Wildbienenprofis auch in Leverkusen verbreiten” sagt Hans-Martin Kochanek, der Leiter des NaturGut Ophoven. So leben in den bekannten Wildbienenstationen aus Holz ca. 30% unserer Wildbienen und die anderen 70% der Wildbienen-Arten brĂŒten im Boden. Diese BodenbrutplĂ€tze kann jeder auch in seinem Garten schaffen. Das Interesse an Wildbienenniststationen und der Anlage von Blumenwiesen stĂ¶ĂŸt bei den Leverkusener Schulen und KindergĂ€rten auf großes Interesse. Mehr als 20 Schulen und 20 KindergĂ€rten wollen sich fĂŒr den Insektenschutz stark machen und ĂŒber diesen auch verstĂ€rkt im Unterricht sprechen. „Dies ĂŒbersteigt leider die vorhandenen Mittel”, erklĂ€rte Hans-Martin Kochanek bei der Vorstellung des Projekts am Dienstagmorgen. Die ersten GesprĂ€che mit den Interessierten wurden begonnen und das Ziel ist es bis zum MĂ€rz 2020 möglichst viele KindergĂ€rten und Schulen mit Elementen fĂŒr den Schutz der Insekten auszustatten und Fortbildungen fĂŒr die PĂ€dagoginnen und PĂ€dagogen anzubieten.

Auch auf stÀdtischen Liegenschaften wie Friedhöfen oder bei stÀdtischen Töchtern wie der AVEA wurden schon Insektennisthilfen und Wildblumenwiesen angelegt. Kirchengemeinden wie die katholische Kirchengemeinde St. Aldegundis haben bereits eine Wildbienenstation (in Form eines Kreuzes) gebaut und mit einer Blumenwiese vor der Kirche ergÀnzt. Die evangelische Kirchengemeinde Bielert hat ebenso eine Wildbienenniststationen aufgestellt und Blumenwiesen angelegt.

Das Projekt „Leverkusen blĂŒht auf” ist eine Aktion zum „Leitbild GrĂŒn – Klimawandel in Leverkusen.” Es wird durch die Stadt Leverkusen, kleine Bezirksmittel, die Stiftung Umwelt und Entwicklung NRW und die Postcode Stiftung gefördert.

FĂŒr Leverkusen sollen Elemente der Klimaanpassung erarbeitet werden und diese in inhaltliche Handlungsfelder wie Biologische Vielfalt, Umweltbildung und GrĂŒn- und FreiflĂ€chen zusammengefĂŒhrt werden. Außerdem können die Leverkusener BĂŒrgerinnen und BĂŒrger bis zum 6. Dezember auf einer interaktiven Karte GrĂŒn- und FreiflĂ€chen sowie Ideen und Risiken rund um das Klima in der Stadt eintragen. Ziel ist es die Ideen und Anmerkungen der Leverkusener zu berĂŒcksichtigen. „Diese Erfahrungen sind fĂŒr uns besonders wertvoll”, sagt Umweltdezernent Alexander LĂŒnenbach. „Wir können zwar Simulationen zu Messwerten, Luftströmen und auch Wetterereignissen in das Konzept einfließen lassen. Die genauen Orte und die Leverkusener Klimageschichte bis ins Detail, die kennen die Menschen in ihren Stadtteilen”.

Teilnehmende am Pressetermin:
Alexander LĂŒnenbach, Umwelt- und Sozialdezernent der Stadt Leverkusen Farah Oublal, Koordinatorin fĂŒr Klimaschutz der Stadt Leverkusen Dr. Hans-Martin Kochanek, Leiter NaturGut Ophoven Matthias Rawohl, Förderverein NaturGut Ophoven

15.08.2019: BlĂŒhwiesen - Augenweide und Artenschutz

BlĂŒhwiesen werden nicht nur von Insekten gut angenommen, sondern auch von Spazierenden und Anwohnenden. Viele Privatleute und BĂ€uerinnen und Bauern sind dem Beispiel der Stadt gefolgt und haben BlĂŒhstreifen fĂŒr den Artenschutz angelegt, z. B. in Atzlenbach: „Diese Wiese prĂ€sentiert sich zur Zeit prĂ€chtig. Dies ist von der Jahreszeit her eine Ausnahme, da sie baubedingt erst Ende Mai eingesĂ€t wurde”, erklĂ€rte Hans-Martin Kochanek vom NaturGut Ophoven am Donnerstagmorgen. In der Wachstumsphase wurde gewĂ€ssert, und so kamen bereits nach einem Monat die ersten Pflanzen aus der Erde. „Nach 7 Wochen blĂŒhte sie in voller Pracht”, so der Leiter des NaturGut Ophovens weiter. Auf der Wiese blĂŒhen etwa 30 Arten, wie Kuhkraut, Lein, FĂ€rber-Resede, Kamille, Klatschmohn, Saat-Wucherblume, Kornblume, Kornrade, Nelken-Leimkraut, Malve oder Acker-Ringelblume.

Baudezernentin Andrea Deppe ist begeistert von der Vielfalt. Im FrĂŒhjahr hatte die Stadt auch so eine InsektenblĂŒhwiese an der Rennbaumstraße angelegt. „Der Fachbereich StadtgrĂŒn plant fĂŒr den Herbst die Anlage weiterer Ă€hnlicher Blumenwiesen in mehreren GrĂŒnanlagen der Stadt.” Bis in den Hochsommer hinein, sind die bunten Wiesen eine wichtige und wertvolle Pollen- und Nektarquelle fĂŒr Wildbienen und andere Insekten, so Kochanek. Der Vogelkundler betonte, dass von dem Insektenreichtum weitere Arten wie FledermĂ€use und Vögel profitieren werden. Wichtig ist die richtige Pflege „Wiesen sind eine Kulturform und mĂŒssen in der Regel nur einmal im Herbst gemĂ€ht werden.” so Ulrich Hammer, vom GrĂŒnflĂ€chenamt in Leverkusen.

Weitere Fakten und Tipps fĂŒr eine blĂŒhende Wiese:

  1. Die Einsaat:
    Ideal ist eine Einsaat ab Mitte MĂ€rz. Unter gĂŒnstigen Bedingungen keimen die meisten Samen, nachdem es warm wird, innerhalb 2-4 Wochen. Etwa 8-12 Wochen nach der Aussaat kann man mit dem BlĂŒhbeginn rechnen. Jetzt wird die Wildblumenwiese ungefĂ€hr drei Monate blĂŒhen. Um das BlĂŒhen zu verlĂ€ngern, sind noch Folgesaaten bis Ende April möglich.
  2. Die Bodenvorbereitung:
    Das Gras sollte vollstĂ€ndig ausgekoffert werden (ca. 10 cm dicke Schicht), anschließend sollten darauf 10 cm Sand (nicht einarbeiten) und 2 cm nĂ€hrstoffarmer Boden, Lehm geschichtet werden (nicht einarbeiten). Zur besseren Verteilung des Saatguts wird die Aussaatmenge mit Sand im VerhĂ€ltnis 1:2 oder 1:3 gemischt. 1,5g Samen je qm reichen aus. Die ausgesĂ€ten Samen nur leicht festdrĂŒcken.
  3. Die richtige Wildblumenmischung:
    Der Biologe Dr. Paul Westrich, der sich seit ĂŒber 40 Jahren intensiv mit Wildbienen auseinandersetzt, hat zusammen mit Bernd Dittrich von der KrĂ€utergĂ€rtnerei Syringa eine wertvolle Samenmischung entwickelt. Sie enthĂ€lt 35 ein-, zwei- und mehrjĂ€hrige Arten und bleibt damit dauerhaft attraktiv. „Viele im Handel befindliche Mischungen sind aus Sicht unserer Insekten eine reine Mogelpackung”, so Hans-Martin Kochanek. Der Schwerpunkt liege fast ausschließlich auf dem Show-Effekt der BlĂŒten, nicht auf dem ökologischen Nutzen. Zu diesem Zweck werden viele Pflanzenarten mit gefĂŒllten BlĂŒten verwendet, bei denen die StaubblĂ€tter zu sterilen BlĂŒtenblĂ€ttern umgewandelt sind. „Derartige BlĂŒten locken Insekten zwar an, bieten dann leider nur sehr wenig oder gar keine Pollen und Nektar an und können daher nicht zur InsektenernĂ€hrung beitragen”. Außerdem beinhalten viele Mischungen auch gezĂŒchtete Arten oder nichteinheimische Pflanzen. „Diese Exoten können von unseren Insektenarten nicht verwertet werden”.

    Die neu entwickelte Wildblumenmischung von Dr. Westrich und Bernd Dittrich liefert darĂŒber hinaus ein wichtiges Nahrungsangebot fĂŒr Honig- und Wildbienen, zu denen u. a. Seidenbienen, Pelzbienen, Mauerbienen, Holzbienen und Hummeln zĂ€hlen. Zur Brutversorgung werden Nektar, aber vor allem BlĂŒtenpollen benötigt, den die Wildbienen an den angebotenen Pflanzen reichlich finden. „Es ist am besten, wenn es vom FrĂŒhjahr bis in den Herbst im Garten blĂŒht. Deshalb muss man darauf achten, sowohl frĂŒh-, mittel-, als auch spĂ€tblĂŒhende heimische Arten anzupflanzen”, erklĂ€rte Kochanek.

    Empfehlenswert sind die Mischungen:

    ‱ Mischung “13” der Firma Syringa, zusammengestellt in Zusammenarbeit mit Biologe Dr. Paul Westrich und Bernd Dittrich: Die Mischung kann man online unter www.syringa-pflanzen.de bestellen, aber auch auf dem NaturGut Ophoven fĂŒr 6,95 Euro bekommen.

    ‱ Rheinisches Bergland – www.wildbienen-garten.de

  4. Die Pflege im Herbst:
    Das BlĂŒhbeet sollte im Herbst abgemĂ€ht und das Mahtgut einige Tage liegen gelassen werden, damit es aussamen kann. Danach sollte es abgerĂ€umt und kompostiert werden. Im 2. Jahr erblĂŒhen sowohl die erneut versamten EinjĂ€hrigen, als auch die zwei- und mehrjĂ€hrigen Arten. Bei unseren BodenverhĂ€ltnissen in Leverkusen blĂŒht eine solche Wiese ungefĂ€hr 3 Jahre.
  5. Warum blĂŒht die Wiese nicht lĂ€nger?
    Die Wildblumen vertragen in der Regel keinen DĂŒnger. Aber allein durch die Luft erfolgt schon eine DĂŒngung. Es erfolgt ein Gesamteintrag an Stickstoff aus der Luft von 50kg je Hektar pro Jahr. Die Stickstoffemissionen werden vor allem in den Bereichen landwirtschaftliche Erzeugung und Nahrungsmittelproduktion, MobilitĂ€t und Verkehr sowie Energieerzeugung und -nutzung verursacht.

Und weiter geht‘s
Blumenwiesen sind nur ein Element fĂŒr einen wirksamen Schutz der Insekten. Weitere unverzichtbare Elemente im eigenen Garten sind:

  • WildbienenhĂ€user (Holz, Bambus)
  • Erd-NistplĂ€tze
  • BlĂŒhende Stauden
  • BlĂŒhende StrĂ€ucher und BĂ€ume

    Weitere Infos erhalten Sie beim NaturGut Ophoven von Britta Demmer Tel. 02171/73499-44, E-Mail: britta.demmer@naturgut-ophoven.de

17.05.2019: Großes Wildbienenhaus fĂŒr die Gemeinschaftsgrundschule Opladen

Die Klasse 3/4b der GGS Opladen half heute tatkrĂ€ftig beim Aufbau des großen Wildbienenhauses. Die Einzelteile wurden von Christoph Hoppe und Jörg Meyer vom NaturGut Ophoven geliefert. Gemeinsam wurde das 1,60 m hohe und 1,20 m breite Insektenhaus zusammengebaut und auf dem Schulhof an der Hans-Schlehan-Straße aufgestellt. Ab sofort bietet es Raum fĂŒr viele Wildbienen und die Möglichkeit fĂŒr alle Schulkinder, diese gut zu beobachten. „Damit die Wildbienen aber auch Nahrung finden, sĂ€en wir noch eine Wildblumenwiese ein. Wir haben schon am Montag die ganze FlĂ€che vorbereit”, erklĂ€rt Nicole aus der Klasse 3/ 4.

Forscher haben registriert, dass allein zwischen 1989 und 2013 die Insektenbiomasse in einem Schutzgebiet nahe Krefeld um 75 % gesunken ist. Kein Wunder, dass wir auch in Leverkusen nur noch wenige Arten beobachten können. Nicole Friedrich, OGS –Mitarbeiterin der GGS Opladen: „Das habe ich auch bemerkt. Ich war mit 20 Kindern letzte Woche eine Stunde draußen und wir haben nur zwei Bienen, ein paar FeuerkĂ€fer und Ameisen gefunden. Wenn ich mir vorstelle, wie viele Insekten man vor 30 Jahren immer an den Autoscheiben kleben hatte…”.

Diese Entwicklung ist fĂŒr uns Menschen sehr problematisch. Denn Wildbienen sind durch ihre fleißige BlĂŒtenbestĂ€ubung verantwortlich fĂŒr einen großen Teil der biologischen Vielfalt. Sie sind wichtige Bestandteile von Nahrungsnetzen und beeinflussen letztendlich auch unsere Nahrungsmittelproduktion.

Die Lage ist dramatisch: Mittlerweile sind bereits ĂŒber die HĂ€lfte der 565 Wildbienenarten in Deutschland bedroht oder bereits ausgestorben. Der Schutz und die UnterstĂŒtzung der Wildbienen sind daher von höchster Bedeutung und fĂŒr die gesamte Bevölkerung relevant. Um den weiteren Verlust von Wildbienen und anderen Insekten zu verhindern, ist es daher sehr sinnvoll, in Schulen verstĂ€rkt die Wichtigkeit der Insekten u.a. fĂŒr die BestĂ€ubung zu vermitteln.

Das Wildbienenhaus bietet mit Nisthilfen aus Lehm, Bambus und Hartholz Wohnraum fĂŒr verschiedene Arten von Wildbienen. So nisten die Hohlraumbesiedler unter den solitĂ€ren Wildbienen und Wespen unter anderem gerne in hohlen PflanzenstĂ€ngeln wie Bambus. Dieser wurde vorab entgratet und geschliffen. „Den Bambus haben wir aus dem Kölner Zoo. Die Pandas haben die BlĂ€tter abgefressen und wir benutzen die Reste fĂŒr die Wildbienenhotels” erzĂ€hlt Schreiner Jörg Meyer, der das Insektenhaus „de Luxe” gebaut hat.

18.03.2019: Seiden-Weidenbienen werden auf das NaturGut Ophoven umgesiedelt

Ihre NistplĂ€tze fielen einem Bauvorhaben an der Gesamtschule Schlebusch zum Opfer. SchĂŒlerinnen und SchĂŒler der Bienen AG retteten die Kokons und lagerten sie kĂŒhl ĂŒber den Winter. Am Montagmorgen siedelten die Jugendlichen die Kinder der seltenen Bienenart auf dem NaturGut Ophoven an.

Die Weiden-Seidenbiene baut ihre Niströhren gerne in sandig-lehmigen Boden. Deshalb haben der 14jĂ€hrige Jonas, Fabian und Lea ein StĂŒck Erde auf dem NaturGut speziell fĂŒr die seltene Bienenart vorbereitet. Mit Schraubenzieher wurden 10 cm tiefe Niströhren in die Sand-Lehmmischung gebohrt und dann die Kokons hineingelegt. „Um die Löcher zu schließen, haben wir 1 cm Sand darauf gestreut”, erklĂ€rte Jonas. Jetzt warten wir darauf, dass es wĂ€rmer wird und die Bienenkinder schlĂŒpfen”, ergĂ€nzte Lehrer und Imker Reinhold GlĂŒsenkamp.

Neben der Bienenrettungsaktion verrichteten die Jugendlichen aber auch noch andere wichtige Aufgaben auf dem GelĂ€nde des Umweltbildungszentrums. Einmal im Jahr bringen sie den Bienengarten auf Vordermann. Moritz und Tom haben Laub aus dem Trachtkalender entfernt, Unkraut gejĂ€tet und vertrocknete StaudenstĂ€ngel entfernt. Dennis und Amelie haben die neuen hölzernen Symbole fĂŒr den Bienen Baumparcour angebracht. 10 cm große Wild- und Honigbienen auf gelber Holzbienenwabe kennzeichnen jetzt bienenfreundliche BĂ€ume wie Weiden, Apfelbaum, Spitz- und Bergahorn, Esskastanie, Sommerlinde oder Eberesche.

Thobias und Tristan pflanzten eine Weide um und verlegten Trittsteine im Bienengarten. Insgesamt haben siebzehn SchĂŒlerinnen und SchĂŒler der Gesamtschule Schlebusch am Montagmorgen an dem Bienen Projekttag teilgenommen. In zwei Stunden waren sie fertig. Die Hilfe fĂŒr die Bienen ist ein wichtiges Anliegen fĂŒr die 14-jĂ€hrige Annika. „Es geht ja schließlich auch um unsere Zukunft”, erklĂ€rt sie, „denn die Bienen erfĂŒllen eine wichtige Aufgabe. Sie bestĂ€uben fast alle BlĂŒtenpflanzen”, erklĂ€rte sie.

Ein Drittel aller FrĂŒchte werde durch Honig- und Wildbienen befruchtet, ergĂ€nzt Lehrer und Imker Reinhold GlĂŒsenkamp. Viele der hier lebenden Wildbienen seien aber vom Aussterben bedroht, so der Imker. „Deshalb ist es wichtig, fĂŒr sie Wohnungen und Nahrung in unseren GĂ€rten und Parks zu schaffen.” Jedes Jahr verbringen die SchĂŒlerinnen und SchĂŒler des Wahlpflichtfaches Naturwissenschaften der Gesamtschule Schlebusch einen Tag auf dem NaturGut Ophoven und engagieren sich fĂŒr die Bienen.

19.02.2019: Johanna Gastdorf aktiv fĂŒr Wildbienen

 Die Schauspielerin Johanna Gastdorf setzt sich aktiv fĂŒr den Wildbienenschutz ein und zeigt, dass Wildbienenschutz nicht schwer ist und leicht nachzumachen. Gemeinsam mit Hans-Martin Kochanek hat sie heute ein Beet angelegt auf der bald verschiedene attraktive Futterpflanzen fĂŒr Wildbienen wachsen können.

Hans-Martin Kochanek erlĂ€uterte zwei Grundprinzipien, wenn es darum geht, Wildbienen und andere Insekten zu fördern: „Erstens: Es ist am besten, wenn es vom FrĂŒhjahr bis in den Herbst im Garten blĂŒht. Es ist also darauf zu achten, sowohl frĂŒh-, mittel-, als auch spĂ€tblĂŒhende heimische Arten anzupflanzen, dann finden viele verschiedene Insektenarten stets ausreichend Nahrung in Ihrem Garten. Zweitens: Die richtige Blumenmischung. Es ist wichtig, dass keine Blumen mit gefĂŒllten BlĂŒten verwendet werden – da findet keine Biene Nektar. GefĂŒllte BlĂŒten erkennt man daran, dass diese keine StaubblĂ€tter besitzen”.

Hans-Martin Kochanek hat deshalb eine besondere Wildblumen-Mischung fĂŒr Wildbienen mitgebracht. Der Biologe Dr. Paul Westrich, der sich seit ĂŒber 40 Jahren intensiv mit Wildbienen auseinandersetzt, hat zusammen mit Bernd Dittrich von der KrĂ€utergĂ€rtnerei Syringa Samenmischungen entwickelt. Sie enthĂ€lt 35 ein-, zwei- und mehrjĂ€hrige Arten und bleibt damit dauerhaft attraktiv.

Viele im Handel befindliche Mischungen sind aus Sicht unserer Insekten eine reine Mogelpackung. Der Schwerpunkt liegt fast ausschließlich auf dem Show-Effekt der BlĂŒten, nicht auf dem ökologischen Nutzen. Zu diesem Zweck werden viele Pflanzenarten mit gefĂŒllten BlĂŒten verwendet, bei denen die StaubblĂ€tter zu sterilen BlĂŒtenblĂ€ttern umgewandelt sind. Derartige BlĂŒten locken Insekten zwar an, bieten dann leider nur sehr wenig oder gar keine Pollen und Nektar an und können daher nicht zur InsektenernĂ€hrung beitragen. Und da sind auch gezĂŒchtete Arten oder nichteinheimische Pflanzen mit dabei. Denn viele exotische Arten können von unseren Insektenarten nicht verwertet werden.

Die neu entwickelte Wildblumenmischung von Dr. Westrich und Bernd Dittrich liefert kein kĂŒnstlich aufgedonnertes BlĂŒtenfeuerwerk, ist aber aus ökologischer Sicht um LĂ€ngen sinnvoller. „Wildbienen werden diese Mischung lieben!” sagt Dr. Hans-Martin Kochanek. Alle 35 Arten stellen ein wichtiges Nahrungsangebot fĂŒr Honig- und Wildbienen dar, zu denen u. a. Seidenbienen, Pelzbienen, Mauerbienen, Holzbienen und Hummeln zĂ€hlen. Zur Brutversorgung werden Nektar, aber vor allem BlĂŒtenpollen benötigt, den die Wildbienen an den angebotenen Pflanzen reichlich finden. Die Mischung kann man online (https://www.syringa-pflanzen.de), aber auch auf dem NaturGut Ophoven fĂŒr 6,95 Euro bekommen. Sie reicht fĂŒr 10 mÂČ.

So wird es gemacht:

  • ZunĂ€chst muss der Boden von der Vegetation befreit werden. Denn wenn der Boden möglichst locker, nĂ€hrstoffarm und pflanzenfrei ist, können die Samen besser keimen. Aussaaten in bestehenden Rasen oder Wiesen funktionieren in der Regel kaum.
  • Danach wird Sand zum abmagern auf den Boden gebracht. Zur besseren Verteilung des Saatguts wird die Aussaatmenge mit Sand im VerhĂ€ltnis 1:2 oder 1:3 gemischt. 1,5 g Samen je qm reichen schon. Anschließend ist es wichtig mit einem Brett am Fuß etwas das Saatbeet anzudrĂŒcken. Ideal ist eine Einsaat ab Mitte MĂ€rz.
  • Unter gĂŒnstigen Bedingungen keimen die meisten Samen nachdem es warm wird innerhalb 2-4 Wochen. Etwa 8-12 Wochen nach der Aussaat kann man mit dem BlĂŒhbeginn rechnen. Jetzt wird die Wildblumenwiese ungefĂ€hr drei Monate blĂŒhen. Um das BlĂŒhen zu verlĂ€ngern, sind noch Folgesaaten bis Ende April möglich. Im zweiten Jahr erblĂŒhen sowohl die (erneut versamten) EinjĂ€hrigen, als auch die zwei- und mehrjĂ€hrigen Arten. Das Beet jeweils im Herbst abmĂ€hen und das Mahtgut kurze Zeit liegen lassen, damit es aussamen kann. Bei unseren BodenverhĂ€ltnissen in Leverkusen blĂŒht so eine Wiese ungefĂ€hr 3 Jahre. Dann kann bei Wunsch neu eingesĂ€t werden.
  • Falls in ihrem Boden noch viel Samen von „GartenunkrĂ€utern” ist, können diese eventuell sehr schnell wachsen. Wenn diese nach der Aussaat etwa 20, 30 cm hoch sind und aus den schon immer da gewesenen „GartenunkrĂ€utern” wie Melde besteht, sollte man die FlĂ€che einmal mĂ€hen und das Schnittgut entfernen. Die Mahd schadet den eingesĂ€ten Arten auf keinen Fall.
16.02.2019: NaturGut Ophoven gibt wichtige Tipps fĂŒr den Bau eines Wildbienenhauses

Nicht nur wir Menschen, auch die Wildbienen schauen genau hin bei der Wahl ihrer Behausung. „Deshalb mĂŒssen beim Bau einer Nisthilfe wichtige Details beachtet werden”, erklĂ€rte Hans-Martin Kochanek, Leiter des NaturGut Ophoven bei einem Pressetermin am Samstagnachmittag. Gemeinsam mit Umweltdezernent Alexander LĂŒnenbach und Biologe Hans GĂŒnther Dreesmann stellte er aus einem StĂŒck Holz und mit einer Bohrmaschine eine ideale Nisthilfe fĂŒr die BestĂ€uber her.

„Die AktivitĂ€ten des NaturGut Ophoven zur Förderung der Insekten sind ein wichtiger Baustein unseres Vorhabens Leitbild StadtgrĂŒn” so der Leverkusener Umweltdezernent Alexander LĂŒnenbach. „Die Löcher mĂŒssen sauber gebohrt werden, so dass keine Fasern die jungen Bienen verletzen, die im FrĂŒhjahr schlĂŒpfen”, so Kochanek. Außerdem bevorzuge jede Wildbienenart – an ihre GrĂ¶ĂŸe angepasst – eine andere LochgrĂ¶ĂŸe. „FĂŒr unsere GĂ€rten sind hauptsĂ€chlich LochgrĂ¶ĂŸen von 4 – 8 mm GrĂ¶ĂŸe sinnvoll, denn darin legen die gehörnte Mauerbiene, Glockenblume-Scherenbiene oder auch die Löcherbiene ihre Eier ab”.

„Vor den Wildbienen braucht man keine Angst zu haben, denn sie haben keinen Stachel und können daher nicht stechen” erklĂ€rte Hans GĂŒnther Dreesmann, Mitglied des Vorstandes des Fördervereins NaturGut Ophoven. Deshalb sind WildbienenhĂ€user auch auf Balkonen und nahe der Hauswand willkommen und ungefĂ€hrlich.

Warum sind die Wildbienen im Garten so wichtig?
Wissenschaftler haben schon lange nachgewiesen, dass wir ohne Bienen auf einen großen Teil unserer ErtrĂ€ge im Garten oder in der Landwirtschaft verzichten mĂŒssten. Denn die Wildbienen sind unverzichtbar bei der BestĂ€ubung. Und inzwischen weiß man sogar, dass die fleißige Honigbiene zwar einen Großteil dieser Arbeit macht, aber das große Heer ihrer einzeln lebenden Verwandten – die Wildbienen – einen deutlich grĂ¶ĂŸeren Anteil an der BestĂ€ubungsleistung hat. Um Nahrung fĂŒr nur eines ihrer Eier zu finden, besucht die fleißige Wildbiene ĂŒber 100 BlĂŒten und sorgt so fĂŒr die BestĂ€ubung. Das Aufstellen eines Wildbienenhauses im Garten ist deshalb nicht nur eine aktive und einfache Maßnahme zum Schutz unserer Natur, sondern auch ein Beitrag die Ernte von Kirschen, Äpfeln, Himbeeren oder Johannisbeeren zu erhöhen.

Infokasten: So sieht das ideale Wildbienenhaus aus!
Optimal fĂŒr den Bau von WildbienenhĂ€usern sind senkrechte, lange abgelagerte trockene HolzstĂ€mme aus Eiche, Buche oder am besten Esche. UngĂŒnstiger sind Baumscheiben, diese reißen leichter und sind dadurch ineffektiver. Aufgestellt werden soll das Wildbienenhaus nach SĂŒden ausgerichtet, fest angeschraubt und gegen NĂ€sse geschĂŒtzt. Aber nicht nur gebohrte Hölzer eignen sich als Nistplatz fĂŒr die Wildbienen, sondern auch hohle StĂ€ngel vom Schilf oder vom Bambus. Die Form der WildbienenhĂ€user kann ganz verschieden sein, hier hemmt nichts die KreativitĂ€t der Garten- oder Balkonbesitzer.

Kontakt

Matthias Rawohl
02171 7349913

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