Karneval ist vorbei – die Fastenzeit beginnt. Dass viele den Gürtel enger schnallen, geht auf einen christlichen Brauch zurück. Mit dem Fasten nach Fasching wollten die Menschen sich auf die kommende Osterzeit besinnen und Buße tun. Es galt auf Fleisch oder ganze Mahlzeiten zu verzichten. Heute geht es in der 40-tägigen Fastenzeit bei vielen darum, den Alkohol- und Süßigkeitenkonsum einzuschränken. „Das sind gute Vorsätze, aber warum in dieser Zeit nicht mal den digitalen Konsum überdenken, um sich selber und der Umwelt gutes zu tun?“, fragt sich Britta Demmer vom NaturGut Ophoven.
Jeder Klick zählt
Jedes Jahr produziert unser digitales Leben rund 900 Millionen Tonnen CO2, so viel wie die gesamte Flugbranche. „Jeder Blick auf das Handy treibt eine ganze Menge Energiefresser an“, so Demmer. „Wenn wir Stories bei Instagram anschauen, Musikvideos streamen oder unseren Freunden bei WhatsApp antworten: Immer stecken dahinter zahlreiche Server, Übertragungstechnik und –netze, Sensoren und Rechenzentren, die Energie verbrauchen.“
Besonders stark zu Buche schlägt das Video streamen. Bei der Übertragung von Ton und Bild werden viele Daten im digitalen Netz versendet. Das benötigt viel Energie. Da in Deutschland noch die Hälfte des Stroms durch fossile Brennstoffen wie Erdgas und Kohle produziert wird, hat der digitale Konsum erheblichen Einfluss auf die persönliche CO2 Bilanz. Digitales Fasten kann somit einen Beitrag zum Klimaschutz leisten. Hier einige Tipps vom NaturGut Ophoven:
• Streaming reduzieren: Videostreaming verursacht 75 Prozent des globalen Datenverkehrs. Der Download ist im Vergleich dazu viel weniger energieintensiv.
• Songs als Audio abspielen, statt als Video über Youtube zu streamen, oder das Video in geringerer Auflösung anschauen.
• E-Mail-Box regelmäßig leeren, um Datenspeicher zu reduzieren.
• Daten lokal speichern, Cloud möglichst wenig nutzen.
• Statt mobile Netzwerke WLAN-Netzwerke verwenden.
Diese Presseinformation wird veröffentlicht im Rahmen der Leverkusener Informations- und
Öffentlichkeitskampagne „Klimaschutz jeden Tag. Du bist wichtig!“, die das NaturGut
Ophoven als BNE (Bildung für Nachhaltige Entwicklung)-Regionalzentrum durchführt. Es
wird vom Land Nordrhein-Westfalen gefördert. Aktionen und Veranstaltungen mit Tipps und
Anregungen für das tägliche Leben sollen Leverkusener Bürger*innen Klimaschutz nahebringen.