Alkida und Karina pflanzen das erste Mal Bäume und sind überrascht wie einfach das geht. Die beiden 14jährigen halfen bei einer Aufforstungsaktion in Leverkusen Engstenberg am Samstagvormittag. „Der Boden ist vom vielen Regen schön weich“ erklärt Alkida, deshalb haben die beiden Mädchen keine Probleme mit dem Spaten ein 30 cm tiefes Loch zu graben. Darin versenken sie die Wurzeln der anderthalb Meter großen Eiche. Das NaturGut Ophoven hat gemeinsam mit Förster Mathias Rümping 25 Jugendliche aus weiterführenden Schulen und Jugendverbänden zu einer Waldakademie eingeladen. „Diese Brache war vor drei Jahren aufgrund des Borkenkäferbefalls gerodet worden“, erklärte der Förster den Jugendlichen. „Vor kurzem wurden die Brombeerbüsche entfernt und es sollen jetzt anstelle der Fichten Eichen und Elsbeeren dort wachsen“. Ein Mischwald soll den Klimaveränderungen besser standhalten, so Rümping. Welche Rolle der Wald beim Klimaschutz spielt und welche weiteren Funktionen er hat, erklärte Britta Demmer und Janika Halber vom NaturGut Ophoven bei einer Einführung auf dem NaturGut Ophoven bevor es mit einem Bus der wupsi zur Pflanzstelle nach Engstenberg ging.

Mit einem Kreidespray hatte der Förster in Abständen von zwei Metern rote Punkte auf den Waldboden gesprüht, damit die Jugendlichen die kleinen Setzlinge mit richtigem Abstand pflanzen konnten. „So fällt die Pflege leichter, denn im Sommer müssen die jungen Setzlinge von Brombeersträuchern befreit werden“, erklärt der Förster den Jugendlichen. Warum die Bäume so enge gepflanzt werden, will John Bergmann, Schüler der Gesamtschule Schlebusch wissen. „Sie sollen gerade in die Höhe wachsen“, erklärt Rümping. Deshalb stehen sie so eng. In 30 Jahren werde man dann durchforsten, also nur die kräftigsten Bäume stehen lassen, erklärt der Förster.

In zwei Stunden haben die Jugendlichen der Gesamtschule Schlebusch, der Freiherr-vom Stein Schule, der Realschule am Stadtpark, der Pfadfinder vom Stamm Woodstock und des Leverkusener Bildungscenters 140 Bäume gepflanzt. Mit dem wupsi Bus ging es dann wieder zurück zum NaturGut Ophoven. Alkida und Karina würden beim nächsten Mal gerne wieder dabei sein. Ihnen hat die Pflanzaktion großen Spaß gemacht – auch wenn die Farbe ihrer verschlammten Wanderschuhe kaum noch zu erkennen sind. Die Baumpflanzaktion fand im Rahmen des städtischen energieLux-Projektes statt. Bei dem Projekt geht es darum, Kindern und Jugendlichen den Klimaschutz nahezubringen und ihnen Möglichkeiten zu bieten dazu beizutragen.