Kein Fenster steht auf Kipp, Mehrwegflasche und Steckerleiste sind vorhanden, das Heizungsventil steht auf „3“ – Mila (7) und Niklas (8) sind zufrieden mit Ella Schabram. Auch für die richtige Mülltrennung bekommt die städtische Angestellte einen Haken in der Tabelle. Ausgerüstet mit Klemmbrett und Stift untersuchen die jungen Energieexperten ein Büro nach dem anderen im Verwaltungsgebäude Hauptstraße 105 in Wiesdorf. Acht Jungen und Mädchen der beiden Grundschulen an der Dönhoffstraße überprüften am Donnerstagmorgen, ob die städtischen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ihren Büroalltag klimafreundlich gestalten. Bereits im April waren sie im Verwaltungsgebäude zu Besuch und hatten die Angestellten mit einem Bildvortrag über das richtige Mülltrennen und Stromsparen informiert. Außerdem hatten sie Aufkleber und Poster mit Tipps zum Klimaschutz verteilt. Jetzt war es Zeit für einen Energiecheck.

Mit dem Ergebnis waren die kleinen Energiedetektive sehr zufrieden. „Viele hatten unsere Aufkleber über die Lichtschalter geklebt“, freut sich Mila. „Drück mich, wenn du gehst“ steht auf diesen und soll die Angestellten daran erinnern, das Licht auszuschalten, wenn sie das Büro verlassen. Auch für die Fenster hatten sie Aufkleber verteilt. Sie erinnern daran, effizient zu lüften. „Fünf Minuten sollte das Fenster ganz auf sein und dabei das Heizungsventil auf null stehen“, erklärt Niklas. Er habe bei seinem Rundgang nur in einem Büro das Fenster auf Kipp stehen sehen, berichtet er. Der Mitarbeiterin habe er gesagt, wie es richtig geht. Am Ende zählen die Energiescouts die Haken in ihren Tabellen. Der Flur mit den meisten Punkten erhält eine Urkunde für die „klimafreundlichsten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter“.

„Mit großem Ernst, aber auch viel Spaß sind die Kinder bei der Sache“, erklärt Britta Demmer vom NaturGut Ophoven. Sie leitet das städtische Klimaschutzprojekt „energieLux“. Im Rahmen des Projektes werden jedes Jahr in fast allen Leverkusener Schulen Energiesprecherinnen und -sprecher ausgebildet. Regelmäßig geben diese ihr Wissen zum Energiesparen und Mülltrennen an die Angestellten benachbarter Verwaltungsgebäude weiter. Von dem Energiecheck in der Verwaltung haben beide Seiten etwas, so Demmer. „Die Kinder können so ihr Wissen weitergeben und lernen, dass sie einen Unterschied machen. Die Erwachsenen werden auf nette Weise daran erinnert, sich klimafreundlich zu verhalten.“

Hintergrund: energieLux – Klimaschutz in Leverkusener Schulen und Kindergärten
Seit über zehn Jahren finanziert die Stadt Leverkusen das Klimaschutzprojekt „energieLux – Energiesparen in Leverkusener Schulen und Kindergärten“. Das NaturGut Ophoven ist mit der Umsetzung betraut. Das Umweltbildungszentrum plant pädagogische Programme, Aktionen und Fortbildungen. 57 städtische Schulen und Kitas nehmen an dem Projekt teil. Weitere Informationen unter www.energieLux.de