Schon seit vielen Jahren trinkt Ingrid Stöwer aus Opladen ausschließlich Wasser aus dem Wasserhahn. „ Das ist viel preiswerter und vor allem es schmeckt am besten“, erklärt sie bei der Blindverkostung von EVL und NaturGut Ophoven auf dem Opladener Frischemarkt am Samstagmorgen. Ohne Mühe kann sie das Leitungswasser von dem Wasser aus der Einweg-Plastikflasche und dem Qualitätswasser aus der Glasflasche unterscheiden. Wie Ingrid Stöwer votierten weitere 34 von 54 Personen für das Kranwasser, 13 stimmten für das Wasser aus der Glasflasche und nur 6 für das Wasser aus den Plastik-Einwegflaschen.

Wasser aus dem Hahn gehört zu den meistüberprüftesten Nahrungsmitteln in Deutschland. Man kann es unbedenklich trinken, so die EVL. Abhängig vom Stadtgebiet werden die Bewohner*innen von Leverkusen mit Wasser aus der Großen Dhünn-Talsperre oder mit Grundwasser aus Rheindorf versorgt. Eine einwandfreie Qualität sei immer gewährleistet. Darüber hinaus koste ein Liter Kranwasser in Leverkusen rund 0,27 Cent. „Das ist mehr als 100-fach preiswerter als Wasser aus der Flasche“, so Britta Demmer vom NaturGut Ophoven. Zudem muss es nicht geschleppt werden, die Lieferung erfolgt frei Haus. Wer Leitungswasser trinkt, spare aber nicht nur eine Menge Geld, sondern trage auch wesentlich zum Klimaschutz bei, erklärt Demmer.

Alle können einen Beitrag zum Klimaschutz leisten
„Würden alle Leitungswasser anstelle von Wasser aus Flaschen trinken, ließen sich in Deutschland eine Menge CO2 vermeiden,“ so Britta Demmer. Durch die Herstellung der Flaschen – egal ob Glas oder Plastik – sowie durch den Transport der Flaschen zum Händler und von dort in den Haushalt, entstehen sehr viele Treibhausgase. Atip:tap, ein gemeinnütziger Verein, der sich für die Verwendung von Leitungswasser einsetzt, hat vorgerechnet, dass pro Liter Flaschenwasser rund 202,74 g CO2 freigesetzt werden. Bei einem durchschnittlichen Verbrauch von 177 Litern Flaschenwasser pro Person und Jahr sind das drei Mio. Tonnen CO2. Also 1,5 mal so viel wie der innerdeutsche Flugverkehr verursacht. „Mit einem Umstieg auf Leitungswasserwasser können Verbraucherinnen und Verbraucher somit einen wichtigen Beitrag zum Klima- und Umweltschutz leisten“, erklärt Demmer. „Billig“ und „bequem“ sei in dem Fall eindeutig klimafreundlicher.

Diese Presseinformation wird veröffentlicht im Rahmen der Leverkusener Informations- und
Öffentlichkeitskampagne „Klimaschutz jeden Tag. Du bist wichtig!“, die das NaturGut
Ophoven als BNE (Bildung für Nachhaltige Entwicklung)-Regionalzentrum durchführt. Es
wird vom Land Nordrhein-Westfalen gefördert. Aktionen und Veranstaltungen mit Tipps und
Anregungen für das tägliche Leben sollen Leverkusener Bürger*innen Klimaschutz nahebringen.