Ein grünes Krokodil aus Pappe und Kork, ein Igel aus TetraPack und Holzspießen oder eine Marionette aus lila angemalten Pappdosen – Kindergartenkinder haben rund zwanzig Handpuppen aus „wertfreiem“ Material erstellt. Anlass war der Wettbewerb „Abfallhelden“ der im Rahmen des energieLux-Projektes ausgelobt wurde. Sechs Einrichtungen (Kita Engelbertstraße, Scharnhorststraße, Reuschenbergerstraße, Pregelstraße, Wuppertalstraße, Nikolaus-Groß-Straße) haben daran teilgenommen und präsentierten am Mittwoch ihre Werke im Berufskolleg Opladen.
„Wertfreies Material gibt es bei uns eigentlich nicht“, erklärt Tamara Dey vom NaturGut Ophoven. „Denn sobald wir daraus etwas erschaffen, wie diese Handpuppen haben sie für uns einen Wert“. „Abfall“ werde bereits in vielen Kitas als Bastelmaterial genutzt, das sei eine tolle Entwicklung um Ressourcen zu schützen, so Dey. Mülltrennen und Müllvermeiden ist ein wichtiger Aspekt des energielux-Projektes. „Anhand von Schulungen, pädagogischen Programmen und Aktionen wie dem Wettbewerb „Abfallhelden“ lernen die Kinder schon in jungen Jahren wie wichtig Müllvermeidung und Trennung ist, so Dey.
„Unsere Kinder haben aus wertfreiem Material beispielsweise die SuperRecyclingHelden erstellt. Diese haben Superkräfte, womit sie unserer Umwelt Gutes tun“, erklärt Erzieherin Wienen von der Kita Pregelstraße aus Rheindorf. Captain Mülli könne Müll unsichtbar machen, Bruno Braun den Müll einsaugen und recyclen und Plastikman angle aus dem Rhein Plastik und verwarnen Müllsünder, so die Pädagogin. Der kleine Malte aus der Kita Nikolaus-Groß-Straße hat aus einer Milchtüte, vier kleinen Pappschachtel und zwei Korken einen Geheimagenten gebastelt. Aus einem bemalten Plastikb ragt weiße Watte. „Das sind die Haare“, erklärt er. Den Kopf des Agenten schmücken außerdem zwei Augenpaare. „Er hat zwei Gesichter – hinten und vorne eins“, erklärt er. Das stehe für das Doppelleben seines Agenten, so der kleine Müllexperte.
Die Abfallhelden nehmen die Einrichtungen wieder mit. In der Kita Nikolaus-Groß-Straße werden sie noch für ein Theaterstück genutzt und auf dem Sommerfest ausgesellt, erklärt Erzieherin Krol. In den anderen Einrichtungen sollen sie ein Beispiel sein, wie man mit ein bisschen Fantasie Ressourcen schonen kann. Als Dankeschön für die Teilnahme am Wettbewerb hat das städtische energieLux-Projekt die Kitas zu einem Puppenspiel von Adrien Megner in die Aula des Berufskollegs Opladen eingeladen, bei dem es um Nachhaltigkeit und Umweltschutz ging.
Hintergrund: energieLux – Klimaschutz in Leverkusener Schulen und Kindergärten
Seit 2012 wird das städtische Klimaschutzprojekt „energieLux – Energiesparen in Leverkusener Schulen und Kindergärten“ umgesetzt. Jedes Jahr werden in fast allen Schulen Energiesprecher:innen gewählt und ausgebildet, es werden im Rahmen des Projektes Lehrer:innen und Pädagoginnen fortgebildet, es finden zahlreichen Klimaaktionen in den Einrichtungen statt und die Schulklassen und Kitas können kostenfrei pädagogische Programme zu Energiethemen und nachhaltigem Leben auf dem NaturGut Ophoven buchen. 33 Schulen und 24 Kindergärten nehmen an dem städtischen Projekt teil. Weitere Informationen unter www.energieLux.de