Energiespartipps im Alltag, die wirklich was bringen

Es gibt jede Menge Möglichkeiten, CO2 einzusparen:  Speerwurf-Weltmeisterin Steffi Nerius fährt mit dem Fahrrad zum Bäcker. Olympiateilnehmer Heinrich Popow errechnet mit Hilfe des Kohlenstoffdioxid-Rechners seine Ökobilanz und die ehemalige Weltmeisterin Heide Ecker-Rosendahl bereitet mit Schulkindern klimafreundliches Eis zu. Das Gute daran: Viele Tipps sind ganz einfach, senken die Lebensqualität in keiner Weise und erfordern kaum eine Umstellung im Alltag.

Mit diesen Maßnahmen sparen Sie laut greenpeace Deutschland am meisten CO2 ein:

 

1. Strom vom unabhängigen Öko-Anbieter

Der Wechsel ist ganz einfach – und bringt enorm viel für das Klima. Ein durchschnittlicher Drei- bis Vier-Personen-Haushalt kann dadurch im Jahr bis zu 1,9 Tonnen CO2 einsparen.

2. Mit Fahrrad, Bus oder Bahn zur Arbeit

Wer pro Tag rund 20 Kilometer Arbeitsweg zurücklegt, spart bei einem PKW-Durchschnittsverbrauch von acht Litern auf 100 Kilometer rund 640 Kilogramm CO2 im Jahr.

3. Weniger Fleisch auf dem Teller

Wer sich ausgewogen und fleischreduziert ernährt (oder sogar Vegetarier ist), erspart dem Weltklima rund 400 Kilogramm CO2 im Jahr.

4. Auf Kurzstreckenflüge verzichten

Ein einziger Hin- und Rückflug Hamburg – München verursacht 340 Kilogramm CO2. Die Bahnfahrt dauert länger, ist aber viel umweltfreundlicher.

5. Bio aus der Region ins Körbchen

Beim Bioanbau wird nur etwa die Hälfte der Energiemenge benötigt, die konventionelle Landwirtschaft braucht. Bei langen Transportwegen entstehen außerdem überflüssige Emissionen: Eine Mahlzeit von 100 Gramm Spargel aus Chile verursacht allein durch den Transport 1,7 Kilogramm CO2-Ausstoß. Aus der eigenen Region zur Spargelzeit sind es nur 60 Gramm.

6. Heizung runterdrehen

Keiner soll im Kalten sitzen! Aber die Absenkung der Raumtemperatur um nur ein Grad senkt die CO2-Emissionen eines Vier-Personen-Haushalts pro Jahr um rund 350 Kilogramm. Senkt man die Temperatur in der Nacht in der Wohnung generell auf 15 bis 16 Grad, spart das noch einmal knapp 300 Kilogramm CO2.

7. Volle Maschine, niedrige Temperatur

Die Vorwäsche weglassen und grundsätzlich mit höchstens 60 Grad waschen – nur in Ausnahmefällen mit 95 Grad. Die meiste Wäsche wird auch bei 30 bis 40 Grad sauber. Anschließend nicht in den Trockner sondern auf die Leine. Einsparpotenzial: bis zu 330 Kilogramm CO2 pro Person und Jahr.

8. Energiefresser im Laden lassen

Wer Neuanschaffungen macht, sollte auf die Energieeffizienz der Geräte achten: Nicht immer ist das billigste Gerät auf Dauer auch das preisgünstigste. Einsparungen bis 50 Prozent sind möglich!

9. Bye-bye Standby

Standby-Schaltungen sind praktisch, weil man nicht mehr von Sofa runter muss, um Fernseher oder Stereoanlage einzuschalten. Aber die Geräte verbrauchen auch in diesem Zustand Energie – oft unnötig viel. Geräte, die keinen Ausknopf haben sollten an eine schaltbare Steckerleiste angeschlossen werden. So lassen sich pro Haushalt bis zu 300 Kilogramm CO2 sparen.

10. Erleuchtung mit LEDs

LED-Leuchtmittel benötigen bis zu 90 Prozent weniger Energie als herkömmliche Glühbirnen. Eine Schätzung aus Großbritannien besagt: Wenn pro Haushalt nur eine normale Glühbirne gegen eine LED ausgetauscht wird, kann dafür ein (Kohle-)Kraftwerk abgeschaltet werden.

Kontakt

Britta Demmer
02171 7349944

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CO2 Rechner

Wenn Sie wissen möchten, wie viel Kohlendioxid Sie jedes Jahr produzieren und wie viel Sie durch kleine Verhaltensänderungen einsparen können, machen Sie es wie unser Leverkusener Olympiateilnehmer Heinrich Popow und nutzen Sie den CO2– Rechner des WWF. In wenigen Klicks erfahren Sie, wo Sie mehr Energie verbrauchen als Sie sollten und wie Sie Ihre Ökobilanz verbessern können.

CO2-Rechner

Zukunftsweisend einkaufen

Wir leben in einem kulinarischen Schlaraffenland. Jederzeit können wir essen, was wir wollen – selbst Erdbeeren im Winter. Die Produkte aus Argentinien oder Neuseeland verschlingen bei ihrer Reise um die halbe Welt eine Menge Energie und tragen zum Kohlendioxid-Ausstoß bei. Außerdem werden Bananen, Kaffee oder Kakaobohnen oftmals unter menschenunwürdigen Bedingungen angepflanzt und geerntet. Kleinbauern werden nur gering entlohnt, Kinder müssen häufig bei der harten Erntearbeit helfen, Pflanzenschutzmittel werden oft ohne Schutzkleidung aufgebracht. Für einen nachhaltigen Konsum, der ökologisch und fair ist, sollten folgende Punkte berücksichtigt werden:

Kaufen Sie regional ein! Kurze Transportwege verringern den Ressourcenverbrauch und den klimaschädlichen Kohlenstoffdioxid-Ausstoß. Außerdem wird die regionale Wirtschaft gestärkt.

Optimieren Sie Ihre Logistik! Egal, ob man im Hofladen oder im Supermarkt kauft: Pro Pkw-Fahrt sollte man möglichst viele Einkäufe zusammenfassen und eventuell Einkaufsgemeinschaften bilden. Wer mit dem Fahrrad zum Wochenmarkt fährt, um dort Ökoprodukte aus der Region zu kaufen, der sorgt für die günstigste Ökobilanz.

Vertrauen Sie auf Ihren Geschmack! Wässrige Tomaten und lascher Tiefkühlspargel im Winter? Lassen Sie sich lieber das schmecken, was gerade Saison hat. Bereichern Sie Ihren Speiseplan um heimische Spezialitäten.

Legen Sie Vorräte an! Wer Platz schafft für Vorräte spart Zeit, Wege und Energie. Ein Einkaufsplan für die ganze Woche hilft dabei und lastet den Kühlschrank optimal aus.

Verzichten Sie auf Tiefkühlgemüse! Die Tiefkühltruhe verschlingt viel Energie. Wenn sie nicht komplett gefüllt ist, fällt die Klimabilanz der tiefgekühlten Produkte schlecht aus.

Greifen Sie zu Ökoprodukten! Am besten kauft man Lebensmittel aus einem nahe gelegenen Geschäft, auf Märkten oder Hofläden ein. Auch immer mehr Supermärkte bieten Bioprodukte an. Das hat gleich zwei Vorteile: umweltgünstige Produktion, die der Ökoanbau garantiert und kurze Wege!

Achten Sie auf das Fairtrade Siegel! Um den Welthandel gerechter zu machen und die Lebenssituation der ländlichen Bevölkerung im Süden zu verbessern, sollten Sie möglichst Produkte aus dem Fairen Handel kaufen. Nicht nur Bioläden auch Discounter führen bereits Fairtrade-Produkte!

Adressen zum ökologischen Einkaufen in Leverkusen
Im „Einkaufsführer für biologische und regionale Produkte in Leverkusen und Umgebung”, herausgegeben vom NABU und dem BUND, finden Sie aktuelle Adressen für den richtigen Einkauf. Sie können den Einkaufsführer beim NABU-Leverkusen, Friedensstraße 3, 51373 Leverkusen bestellen oder als PDF auf der Homepage des NABU-Leverkusen herunterladen.

 

So sparen Sie Energie im Haushalt!

Elf einfache Verhaltensregeln helfen im Alltag Strom, Wasser oder Heizenergie zu sparen. Hier unsere Spartipps op kölsch und in Hochdeutsch. Der Kölner Kabarettist Jürgen Becker stellte im Mai 2008 den Kölschen Klimakanon auf dem NaturGut Ophoven vor.

Kölsche Klimakanon

  1. Dun der Deckel op der Pött, söns es de Energie baal fott!
    Die Benutzung eines Deckels beim Kochen kann bis zu 30% Energie sparen.
  2. Bes kei Ei, schald us „Stand by”!
    Bei Geräten wie Fernseher, DVD-Player etc. immer die Stand by-Funktion ausschalten. Praktisch ist die Steckerleiste mit AN/AUS Knopf. Der Bund bietet im Internet zur Suche nach einem sparsamen Fernsehgerät einen TV-Finder.
  3. Hätt de Rechnung dich geschaff, tau doch ens der Iesschrank av!
    Kühlgeräte zweimal im Jahr abtauen und Gummidichtungen sauber halten.
  4. Maach de Heizung frei und spar dobei!
    Heizungen nicht mit Möbeln zustellen oder mit Vorhängen bedecken, sonst kann bis zu 20% der Wärme verloren gehen.
  5. Wells do dinge Strompries senke, loss der Ökolampe schenke!
    Energiesparlampen sparen bis zu 80% Strom, ihre Lebensdauer ist bis zu neun Mal länger als die von Glühbirnen. Auf der Seite der EnergieAgentur.NRW können Sie mit vier Klicks eine für Ihren Zweck geeignete Leuchte finden, mit Hilfe der Online-Datenbank.
  6. Läuf et Wasser wie verröck, hätts de leever „Stopp” gedröck.
    Ein Sparspüler kann bei jedem Toilettengang bis zu sechs Liter Wasser sparen.
  7. Sparsam es et, gläuv nor dran: schmieß die Spölmaschin doch aan.
    Im Vergleich zum Handspülen benötigen moderne Geschirrspüler bis zu 50% weniger Energie. Der deutsche Hausfrauenbund hat in Zusammenarbeit mit der Uni Bonn dazu eine Studie veröffentlicht. Hier zu finden als PDF.
  8. Bräng de Huushald dir en Schoss, kauf ’nen Iesschrank A Plus Plus!
    Beim Neukauf von Elektrogeräten immer die beste Energieeffizienzklasse wählen (bei Kühlgeräten heute schon Energieeffizienzklasse A++). Tips zu Haushalts- und Bürogeräten, die besonders effektiv und preisgünstig sind, ist zu finden auf der Homepage der Deutschen Energieagentur.
  9. Geihs do durch et Trappehuus und e Lamp geiht nit mih us, raub der Strom der dann de Gelder, bau en ene Bewegungsmelder!
    Im Außenbereich und im Treppenhaus ist es oft sinnvoller Bewegungsmelder zu installieren, statt das Licht dauerhaft brennen zu lassen.
  10. Mer woss et ald em aale Rom, besser es der Ökostrom.
    Wechseln Sie doch einfach Ihren Stromanbieter. Durch den Verzicht auf Kohlestrom wird der Kohlendioxid–Ausstoß gesenkt. Über unabhängige Stromanbieter informiert das Bündnis „Atomausstieg selber machen”.
  11. Hee dä Kanon soll der nötze, et Klima op der Welt zo schötze.
    Der Kölsche Klima Kanon richtet sich natürlich auch an alle Menschen außerhalb Kölns.

Der „Kölsche Klimakanon” ist auch als Postkarte auf dem NaturGut Ophoven erhältlich.

Umweltfreundlich mobil

Zum Bäcker drei Blocks weiter mit dem Auto – das macht doch keiner? Von wegen: acht Milliarden Mal pro Jahr drücken die Deutschen für eine Kurzstrecke unter einem Kilometer aufs Gaspedal. Doch gerade auf den ersten Kilometern schlucken die Wagen bei kaltem Motor unverhältnismäßig viel Sprit. Die Folge: immens teure Sonntagsbrötchen und ein happiger Ausstoß an klimaschädlichem Kohlendioxid.
Die Verbraucherzentrale NRW hat im Juni 2009 nachgerechnet, wie viel Geld und Kohlendioxid sich auf Kurzstrecken sparen lässt:

Ohne Stau, Parkplatzsuche und Umwege haben Fußgänger im Umkreis von 500 Metern die Nase vorn. Bis fünf Kilometer Distanz lohnt es sich, aufs Rad zu steigen. Erst dann sind Autofahrer im Schnitt schneller unterwegs.

Doch nicht nur der Zeitfaktor spielt eine Rolle. Ein kalter Motor benötigt auf den ersten Kilometern bis zu 35 Liter Sprit pro 100 Kilometer. Das ist sogar mehr, als tonnenschwere Geländewagen durchschnittlich fressen. Erst ab dem vierten Kilometer pendelt sich der Verbrauch allmählich wieder auf das Durchschnittsniveau ein.

Mit dem erhöhten Benzinverbrauch steigt auch der Ausstoß an Kohlendioxid. Bis zu ein Kilogramm pro Kilometer produzieren Autofahrer auf der Kurzstrecke. Fußgänger oder Fahrradfahrer sind dagegen 100 Prozent klimafreundlich unterwegs und verursachen kein Gramm Kohlendioxid.

Zum extrem hohen Spritverbrauch bei kaltem Motor gesellen sich die anteiligen Kosten für Anschaffung und Unterhalt des Autos. Die Fahrt zum Bäcker in zwei Kilometern Entfernung addiert sich so auf mehr als zwei Euro.

Ein Brötchen kostet im Schnitt 30 Cent. Wer also seinen Mittelklasse-Wagen einmal stehen lässt, kann sich für das gesparte Geld sieben Brötchen kaufen. Kilometergeld, das nicht nur das Klima schont, sondern schmeckt.

Noch mehr als Autos belastet der wachsende Flugverkehr unser Klima. Deshalb unser Tipp: Verzichten Sie möglichst auf Flugreisen. Wer nicht verzichten will, hat dennoch eine Möglichkeit einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten. Sie können bei atmosfair in klimafreundliche Projekte investieren. atmosfair

Weihnachtsgeschenke aus der Küche

Geschenke gehören zu Weihnachten dazu. Wie wäre es, dieses Jahr kleine Geschenke für Freunde und Verwandte selber zu machen? Da freut sich nicht nur der Beschenkte, sondern auch das Klima. Denn mit regionalen und saisonalen Zutaten aus der Region oder Bioprodukten, bei deren Herstellung bis zu 30 Prozent weniger CO2 freigesetzt werden, schont man das Klima. Hier einige Ideen:

Orangenpeeling
Ganz einfach im Thermomix oder in jedem anderen Mixer herzustellen ist ein Orangenpeeling. Ein tolles Rezept finden Sie hier. Zum Rezept.

Seifenkugeln
In wenigen Minuten hergestellt: Seifenkugeln. In verschiedenen Farben und verpackt in einem leeren Marmeladenglas ist das ein toller Hingucker. Zum Rezept.

Kürbisketchup
Ungewöhnlich, aber sehr klimafreundlich, da der Kürbisketchup hauptsächlich mit Zutaten aus der Region und der Saison hergestellt wird. Zum Rezept.

Kräutersalz
Das darf in keiner Küche fehlen. Mit getrockneten Kräutern aus dem Garten wird der Sommer zurück in die Küche gezaubert. Zum Rezept.

Backmischung
Hübsch anzuschauen und eine wahre Hilfe, wenn es schnell gehen soll: die Backmischung im Glas mit biologischen Zutaten. Nur noch Milch und Eier müssen zugefügt werden. Zum Rezept.

Gebrannte Mandeln
Besser als auf dem Weihnachtsmarkt schmecken die selbstgemachten gebrannten Mandeln. Sie sind auch nicht ganz so hart für die Zähne. Zum Rezept.

Tipps zum Verpacken
Auch bei der Verpackung haben wir klimafreundliche Tipps: Anstatt die Geschenke in Folie und Glanzpapier zu wickeln, können Zeitungspapier und schön beklebte Dosen zu Geschenkverpackungen recycelt werden.

Nach dem Bügeln wie neu
Besonders nachhaltig sind auch Stoffsäckchen, die immer wieder benutzt werden können oder die ostasiatischen Furoshiki Technik. Die Geschenke werden in bunten viereckigen Stoffbahnen kunstvoll eingewickelt.

Mit Packpapier verpackt
Mit Kartoffeldruck oder anderen Stempeln kann man Packpapier sehr schön bedrucken. Geschmückt mit Namensschild oder Deko aus der Natur macht das Recyclingpapier viel her.

Sockenpaar
Mit selbstgemachten Socken kann man so einiges verpacken. Auf dem Bild eine kleine Flasche Essig.

Schnee von gestern
Alte Zeitungen, Kalenderblätter oder Straßenkarten eignen sich prima zum Einschlagen von Dosen, Gläsern oder Flaschen. Hübsch verziert mit Namensschild und Deko aus der Natur macht es neugierig auf das Geschenk.