Die Liste der Klimaschutzaktionen an der Kita Am Quettinger Feld ist lang: Temperaturcheck, Trödelmarkt, Leihbücherei, die Teilnahme an den Klimameilen und dem Cleanup Day eine Baumpflanzaktion und vieles mehr. Für ihr Engagement Strom und andere Ressourcen zu sparen, erhielt die Kita Am Quettinger Feld am Donnerstagmorgen einen „goldenen Netzstecker“ von Bürgermeister Bernhard Marewski übereicht. Auch die GGS Im Kirchfeld und die Realschule am Stadtpark erhielten diesen Sonderpreis. 50 Schulen und Kitas haben im vergangenen Schuljahr fleißig Punkte im städtischen Projekt „energieLux – Klimaschutz an Leverkusener Schulen und Kindergärten“ gesammelt. Die drei Einrichtungen haben sich besonders verdient gemacht. Zum zwölften Mal zeichnen Stadtverwaltung und der Förderverein NaturGut Ophoven e.V. das Engagement für den Klima- und Ressourcenschutz aus.

„Allein aufgrund ihres großen CO2-Fußabdruckes tragen Schulen im Rahmen der Energiewende eine besondere gesellschaftliche Verantwortung. Gleichzeitig nehmen Schulen und Kitas eine wichtige Rolle als Multiplikatoren ein, um heranwachsenden Generationen zu zukunftsfähigem Handeln auszubilden“, erklärt Bernhard Marewski, Bürgermeister von Leverkusen.

Die Realschule Am Stadtpark machte sich neben dem Stromsparen viele Gedanken zum Müllvermeiden. Es entstand im vergangenen Schuljahr eine ganze Ausstellung zum Thema erklärt die 15-jährige Marianna. „Wir haben Graphiken zum Müllaufkommen an der Schule erstellt, ein Spiel zum Müllvermeiden, ein Musik-Rap und ein Video,“ so die Neuntklässlerin. Außerdem wurde der Müll von einem Tag gesammelt getrennt und analysiert. Seitdem arbeiten sie an Ideen wie besser Müll vermieden werden kann. Die Ausstellung konnte von allen Klassen besucht werden.

Auch die GGS Im Kirchfeld erhielt einen Golden Netzstecker und eine Sonderprämie von 500 Euro. Die 8-jähgie Maya erklärt wie an ihrer Schule Papier gespart wird und Müll vermieden wird „Wir bringen unser Pausenbrot in einer Frühstücksdose mit und in der Klasse hat jeder Junge und jedes Mädchen seinen eigenen Trinkbecher“, erklärt sie. Der 10-jährige Julian und die 9-jährige Valeria zählen die anderen Aktion wie den Cleanup Day, die Tauschbörse, die „Zufuß-zur-Schule Tage oder die Projektwoche „Kunst der Zukunft“ auf.

„Durch die vielen Mitmach-Aktionen erfahren die Kinder und Jugendlichen, wie leicht es ist Verantwortung für unsere Erde zu übernehmen,“ erklärt Britta Demmer vom NaturGut Ophoven. „Oft sind diese Aktionen Anstoß, auch zuhause sensibler mit der Energie und den Ressourcen umzugehen,“ so die Koordinatorin des energieLux-Projektes. „Wir wollen nicht nur Wissen über die Zusammenhänge von Energiesparen und Klimaschutz vermitteln, sondern insbesondere die Kinder und Jugendlichen ins Handeln bringen.“

Neben den Aktionen zu Energie- und Ressourcenschutz werden auch die Verbräuche gewertet. Im Schnitt wurden bei den diesjährigen energieLux-Schulen und Kitas fünf Prozent weniger Strom und Wärme Energie gebraucht als im Vorjahr und drei Prozent weniger Wasser. Langfristig gesehen (2013-2023) sind es sogar 11 Prozent weniger Energie und 9 Prozent weniger Wasser. Das Energiesparprojekt lohne sich somit auch für die Stadt. Einen Teil ihrer Einsparungen gibt diese an die Schulen zurück. Abhängig von ihrer Größe, ihrem Engagement und den Verbräuchen erhalten die energieLux-Einrichtungen am Ende des Jahres eine Prämie. Aufgrund der geringeren städtischen Steuereinnahmen wurde die Prämie in diesem Jahr von 50.000 Euro auf 35.000 Euro gekürzt.

Der Förderverein NaturGut Ophoven e.V. koordiniert das energieLux-Projekt und führt pädagogische Maßnahmen in den Schulen und Kindergärten durch. In allen Schulklassen werden beispielsweise Energiesprecher gewählt, die vom NaturGut-Team geschult werden. Sie achten darauf, dass der Müll richtig getrennt wird, dass effizient gelüftet wird und das Licht nur dann angeschaltet wird, wenn es wirklich nötig ist. So genannte E-Teams spüren gemeinsam mit dem Hausmeister Energielecks im Gebäude auf; während einer Temperaturmesswoche überprüfen die Schulen und Kindergärten, ob die Heiztemperatur 20 Grad Celsius nicht übersteigt.