Unter dem Motto „Klimabildung für Klein und Groß – wir lernen nie aus“ fand heute eine bedeutende Tagung in Leverkusen statt. Die Veranstaltung, eine Kooperation zwischen der Arbeitsgemeinschaft Natur- und Umweltbildung (ANU) und dem NaturGut Ophoven, brachte 200 Fachleute aus dem Bildungs- und Umweltsektor zusammen, davon über 100 vor Ort und fast 100 online.
NRW-Umweltminister Oliver Krischer und Oberbürgermeister Uwe Richrath eröffneten die Veranstaltung, die Strategien zur Motivation für eine aktive Beteiligung an einer nachhaltigen und klimafreundlichen Zukunft in den Mittelpunkt stellte.
Die Umweltpsychologin Paula Blumenschein referierte über „Klimabewegt – von der Emotion über die Motivation zum Engagement“. Ein Highlight war die Präsentation der Ergebnisse des dreijährigen bundesweiten Projekts „BildungKlima-plus-56″. 98 Bildungszentren beteiligten sich an dem Projekt, setzten konkrete Maßnahmen zur CO₂-Reduktion um und erreichten über 165.000 Teilnehmende mit Klimabildungsprogrammen. Zudem wurden über 400 Multiplikator*innen geschult. Insgesamt wurden 266.854 t/CO2 durch das Projekt eingespart. Das Projektziel wurde um 18 Prozent übertroffen.
Am Nachmittag fanden verschiedene Workshops statt, die sich mit praktischen Aspekten der Klimabildung für unterschiedliche Zielgruppen befassten. Themen reichten von Klimabildung im Elementarbereich bis hin zu Klimabildung für Senior*innen.
Ein „Markt der Möglichkeiten“ bot Gelegenheit, innovative Bildungsmaterialien wie das Rätselset „Dem Klimawandel auf der Spur“ oder die „KlimaBilderBox“ kennenzulernen.
Die Tagung endete mit der Veröffentlichung einer Abschlusserklärung, die die zentrale Rolle der Bildung im Kampf gegen den Klimawandel betonte und konkrete Erkenntnisse und Forderungen an die Politik formulierte:
- Natur- und Umweltschutz sind nicht ohne Klimaschutz und Klimabildung möglich.
- Umfassende und nachhaltige Klimabildung ist nicht ohne ein demokratisches Weltverständnis, Vielfalt und Offenheit möglich.
- Klimawandel ist als ökologisches, soziales, politisches und wirtschaftliches Thema anzuerkennen und in den Lehrplänen zu verankern.
- Fördermittel für die außerschulische Bildung stagnieren seit Jahren, jedoch sind verlässliche finanzielle Förderung und ausreichende personelle Kapazitäten die Grundsteine für vielfältige und umfassende außerschulische Klimabildung.
Die Tagung unterstrich die Bedeutung von Klimabildung für alle Altersgruppen und setzte wichtige Impulse für die zukünftige Gestaltung von Bildungsangeboten im Bereich Klimaschutz und Nachhaltigkeit.