Zehn Säcke voller Müll haben Josi, Nikola und ihre Klassenkamerad*innen am Oulusee eingesammelt. Auch ein Fahrrad, einen Staubsäuger, einen Ball und ein Autokennzeichen haben sie aus dem Gebüsch gezogen, erzählen sie stolz. Die siebte Stufe der Montanus Realschule macht mit bei der Leverkusener Putzaktion „Wir für unsere Stadt“ aus Anlass des Internationalen Cleanup Day. „Voll krass wie viel Müll im Umfeld unserer Schule liegt“, wundert sich die zwölfjährige Josi. Ihr war das gar nicht bewusst. „Wir haben eine ganze Menge Zigarettenstummel und Essensreste eingesammelt“, erklärt der 13jährige Nikola. 60 Liter Wasser kann so ein kleiner Zigarettenfilter verseuchen, weiß er. Zur Vorbereitung auf den Putztag haben sie im Unterricht über die Umweltschäden gesprochen, die wilder Müll verursachen kann.
Laut AVEA, dem Leverkusener Abfallentsorger, nimmt die Menge an wildem Müll in Leverkusen stetig zu, was eine ernsthafte Gefahr für die Umwelt darstellt. Besonders problematisch sind Plastikprodukte und Zigarettenstummel, die Schadstoffe enthalten und Wasser verunreinigen können.
Natalie Möbius, Lehrerin an der Montanus Schule freut sich, dass solche Aktionstage im Rahmen des städtischen Klimaschutzprojektes energieLux organisiert und vorbereitet werden. „Im Schulalltag bleibt oft keine Zeit, solche Aktionen selber durchzuführen.“ In den nächsten Tagen werden auch die anderen siebener Klassen Müll sammeln. Jede widme sich einem anderen Gebiet im Umfeld der Schule.
Insgesamt beteiligen sich 46 Schulen und Kitas an der Aktion. Die Aufräumaktion erstreckt sich über eine ganze Woche. „Nicht nur Schulen und Kitas, sondern jeder kann an „Wir für unsere Stadt“ teilnehmen und in seinem Stadtviertel Müll sammeln“, erklärt Britta Demmer vom NaturGut Ophoven, Leiterin des städtischen Klimaschutzprojekts energieLux. Am Samstag der 21. September seien zahlreiche Vereine, Unternehmen und Nachbarschaftsgruppen unterwegs.
Für die Zukunft ist geplant, den Putztag am 29. März zu wiederholen. Britta Demmer erklärt: „Da die Vegetation im Frühjahr nicht so dicht ist, kann man den Müll besser entdecken und verbrennt sich nicht an Brennnesseln.“ Initiativen wie diese seien wichtig, um Umweltbewusstsein zu schaffen und den Gemeinschaftssinn zu fördern. „Außerdem sei eine saubere Stadt ein tolles Ziel.“