Der älteste Kühlschrank war 60 Jahre alt, die älteste Waschmaschine hatte 58 Jahre auf dem Buckel und das Gefriertruhen-Urgestein zählte 50 Jahre. Nun hatten die Leverkusener Bürgerinnen und Bürger einen Monat lang Zeit, um ihre Wäschetrockner für das Gewinnspiel von EVL, Elektrohandel Wallraff expert und NaturGut Ophoven anzumelden. Das Ziel des Castings war es, wie in den vorangegangenen Jahren, das älteste noch laufende Modell zu finden.
62 Personen haben an dem Gewinnspiel teilgenommen. Am Donnerstag, den 12.9. wurden die Gewinner mit einem Sachpreis von 800 Euro, der von EVL und Wallraff expert gesponsert wurde, geehrt. Roland Ellmann aus Schlebusch hat mit seinem mehr als 54 Jahre alten Gerät von Miele den Wettbewerb gewonnen. Er kann sich nun bei expert Wallraff eine neue energieeffiziente Maschine aussuchen.
Anfang der 80er Jahre hatte die Familie das Gerät zur Geburt ihres ersten Kindes gebraucht gekauft. Es existierte kein Kaufbeleg mehr, aber über das Typenschild konnte Elektrohändler Wallraff expert herausfinden, dass das Gerät zwischen 1966 und 1975 hergestellt wurde. Das bestätigte der Fund von Roland Ellmann. Er entdeckte unter einer Deckplatte der Maschine den Prüfbericht des Gerätes, der von Oktober 1990 stammt.
Das Gerät der Familie Ellmann funktioniert noch, ist aber nur selten in Gebrauch, so der Besitzer. „Wenn mal auf die Schnelle ein Kopfkissen gewaschen und getrocknet werden muss, wird die Maschine angeschmissen“. Ansonsten trocknet die Familie die Wäsche umweltfreundlich auf der Leine im Garten. Außerdem sei der Energieverbrauch zu hoch. Das bestätigt auch Alexander Wallraff, Geschäftsführer von Wallraff expert. Er schätzt, dass die modernen Geräte nur ein Drittel oder ein Viertel der damaligen Energie benötigen. Je nach Häufigkeit der Nutzung kann das eine Ersparnis von 120 Euro pro Jahr bedeuten.
„Mit dem Wettbewerb wollen wir die vielen Möglichkeiten aufzeigen, im Haushalt Energie zu sparen“, erklärt Lars Dietrich, Leiter des NaturGut Ophoven. Natürlich sei die Wäscheleine immer noch die klimafreundlichste Art und Weise seine Wäsche zu trocknen. „Aber nicht alle haben einen Balkon oder einen Garten“, so der Biologe. Das Trocknen in den Wohnräumen sei zwar möglich aber vor allem im Winter aufgrund der Schimmelgefahr eher suboptimal.
Alexander Wallraff hat weitere Tipps zum Thema Trocknen. Zum Beispiel sollte man Wäsche so hoch wie möglich schleudern, damit möglichst wenig Restfeuchte in der Wäsche bleibt. „So verkürzt sich die Trockenzeit. Das spart deutlich mehr Energie ein, als man für den Schleudervorgang nach dem Waschen nutzt“, erklärt Wallraff. Außerdem sollte der Trockner voll beladen sein.