Wie wichtig und schön ist Vielfalt? Dieser Frage gingen 21 Ferienkinder auf dem NaturGut Ophoven nach. Sie nahmen an einer kostenlosen Ferienfreizeit teil, die vom Kinder- und Jugendförderplan NRW finanziert wurde. Mit Spielen, Bastelaktionen und Experimenten entdecken sie die Natur und das Potential ihrer eigenen Fähigkeiten. Die Jungen und Mädchen aus Leverkusen und der Ukraine bastelten aus zahlreichen Materialen Nisthilfen und Insektentränken, Hütten aus Holz und erforschten den Wiembach und andere Lebensräume auf dem Gelände. „Jeder Tag beleuchtete einen anderen Aspekt der Verschiedenheit: die Vielfalt der Tiere, die Vielfalt der Lebensräume, die Vielfalt in der Gesellschaft usw.“, erklärte Julia Volkmer, Leiterin der Ferienfreizeit. Der siebenjährigen Linda gefiel der Dienstag am besten. Da ging es um die verschiedenen Ökosysteme. Ausgerüstet mit Stiefeln, Becherlupe und Sieb nahmen sie zuerst den Wiembach unter die Lupe. „Wir haben unter den Steinen jede Menge Bachflohkrebse gefunden“, erklärt die Siebenjährige stolz. Anschließend wurde der Boden des Schulgartens untersucht. Die unterschiedlichen Bodentiere haben die Kinder gemalt und eine große Kollage erstellt, die sie ihren Eltern am Freitag in einer kleinen Ausstellung präsentierten.

„Wir sind aus dem gleichen Material, sehen aber sehr verschieden aus!“ Das war das Motto einer Bastelaktion am dritten Tag. Aus alten CDs haben die Kinder mit Papier, Wolle und Farbe ihr eigenes Gesicht gebastelt. Auch diese kleinen Kunstwerke waren auf der Finissage zu sehen. „Wunderbar, das wir alle so verschieden sind, sonst wäre es ja Langweilig“, freut sich Lars Dietrich, Leiter des NaturGut Ophoven. Die Vielfalt sei außerdem der Schlüssel für unser aller Leben auf der Erde, so der Biologe. Die große Vielfalt der Arten sei beispielsweise die Voraussetzung für das Funktionieren von unseren Ökosystemen, deren Leistung für unser Leben sehr wichtig ist.

Für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des NaturGut Ophoven war die Woche eine besondere Herausforderung. Denn viele der ukrainischen Kinder hatten nur geringe Sprachkenntnisse. „Die meiste Zeit wurde deshalb in Kleingruppen gearbeitet“, erklärt Meike Schöpf vom NaturGut Ophoven. „Auf diese Weise lernten sich die Kinder intensiver kennen und konnten auch bei Verständnisproblemen besser unterstützt werden“, so die pädagogische Leitung. Bereits zum achten Mal führte das NaturGut Ophoven eine Ferienwoche mit Leverkusener Kindern und Kindern aus Flüchtlingsfamilien durch. Die fünf Tage wurden vom Ministerium für Familie, Jugend und Sport NRW finanziert.