„Selber bauen und gestalten“ lautet das Motto der vierten Ferienwoche auf dem NaturGut Ophoven. 20 Kinder aus Leverkusen, Syrien, Afghanistan und der Ukraine bauten aus Steinen, Karton und anderen Materialien ihre eigenen Spielhäuser. Am Freitagnachmittag wurden die Ergebnisse den Eltern und der Presse vorgestellt. Magdalena Burger, Leiterin der Ferienfreizeit, war beeindruckt wie kreativ und motiviert die Kinder die Aufgaben gelöst haben. „Ganz toll hat auch die Zusammenarbeit zwischen den Kindern geklappt.“ Die zum Teil noch mangelnden Sprachkenntnisse der Flüchtlingskinder haben gar keine Rolle gespielt. „Die Kinder mit Flüchtlingshintergrund sind mit großer Offenheit und Vertrauen dabei gewesen“, so Burger.

Der 12jährige Masha aus Afghanistan hat besonders gut das Zeichnen der Häuser gefallen. Denn bevor es ans Bauen ging, sollten die Kinder ihr Traumhaus malen und erklären, was ihnen an einem Zuhause wichtig ist. „Ich habe ein Haus für meine Großeltern gemalt. Es soll ein Bad und ein Wohnzimmer haben,“ erklärt sie. Sie leben in den Bergen und in ihrem Garten wachsen schöne Blumen, erinnert sich das Mädchen. Dem 11jährigen Abdul aus Syrien gefiel das Mauern mit Steinen am besten: „Damit man so schöne Häuser bauen kann, muss man gut im Team zusammenarbeiten“, erklärt er den Eltern auf der Mitmachbaustelle. Außerdem habe ihm das Basteln eines Sorgenfressers aus Ton sehr gut gefallen. „Der sieht richtig lustig aus,“ erklärt er strahlend. Mit Anleitung von Tonkünstlerin Ariane Schuster hat jedes Kind eine 20 Zentimeter große Fantasiefigur erstellt.

Im Verlauf der Woche lernten die Kinder viele handwerkliche Fertigkeiten und ökologische Baumaterialien kennen. Jeder Tag stand unter einem neuen Thema rund ums Bauen, Spielen und Spaß haben. „Es ist uns ein großes Anliegen alle Gesellschaftsgruppen in unserer Arbeit mit einbeziehen, besonders die, die Kulturangebote aus unterschiedlichen Gründen nicht eigeninitiativ wahrnehmen“, erklärte Ute Pfeiffer-Frohnert, Leiterin des Kinder- und Jugendmuseums EnergieStadt. Bereits zum siebten Mal wurde die Ferienwoche mit Leverkusener Kindern und Kindern aus Flüchtlingsfamilien durchgeführt. Schuldezernent Marc Adomat ist froh über dieses Angebot und dankte den engagierten Betreuerinnen und Betreuern des NaturGut Ophoven für ihre Arbeit. Die Ferienwoche war kostenfrei und wurde vom Kinder- und Jugendförderplan NRW des Ministeriums für Familie, Jugend und Sport NRW finanziert.